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Zuckerersatz – welcher ist wirklich empfehlenswert?

ZuckerersatzZuckerersatz – welcher ist wirklich empfehlenswert? - Foto: © Luis Echeverri Urrea #230630746 - stock.adobe.com

Wer auf Zucker verzichten möchte, hat inzwischen eine Menge Ersatzprodukte zur Auswahl. Dabei haben diese alle unterschiedliche Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile. Worauf Sie bei der Wahl des Zuckerersatzes achten sollten und warum dieser nicht immer gesund ist, erfahren Sie hier.

Zuckerersatz – Warum auf Zucker verzichten

Es gibt verschiedene Arten von Zucker und Süßungsmitteln. Chemisch gesehen besteht Zucker immer aus einer Kette von Kohlenstoffatomen.

Der Überbegriff für Zucker ist die Bezeichnung Kohlenhydrate, von denen es mehrere Arten gibt.

Zucker kennen wir hierbei als Traubenzucker und Fruchtzucker, die sogenannte Einfachzucker sind. Verbinden sich zwei Einfachzucker, entsteht ein Zweifachzucker. Unser Haushaltszucker besteht dabei aus zwei Bestandteilen, aus Glucose und Fruchtzucker. Hier wird klar: es gibt nicht den einen Zucker, sondern viele verschiedene Arten. Stärke, also sehr viele aneinander gekettete Zuckermoleküle schmecken kaum süß. Diese finden wir zum Beispiel in Nudeln, Kartoffeln und Mehl.

Arten von Zucker und Süßungsmitteln
Es gibt verschiedene Arten von Zucker und Süßungsmitteln – Foto: © manuta #220673246 – stock.adobe.com

Essen wir nun Zucker, muss dieser im Darm in seine Bestandteile gespalten werden. Um den Zucker in die Zellen zu transportieren, braucht der Körper Insulin. Da Haushaltszucker ein Zweifachzucker ist, steigt der Insulinspiegel sehr schnell an. Solange der Insulinspiegel hoch ist, wird jedoch die Fettverbrennung gestoppt. Ebenso belastet Zucker die Bauchspeicheldrüse. Muss diese viel Insulin produzieren, kann sie im Laufe der Jahre an Leistung verlieren und die Zellen immun gegen Insulin werden. Dadurch muss die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin produzieren. Letztendlich führt das in vielen Fällen zu Übergewicht und Diabetes.

Zucker ist nicht per se ungesund. Wird er allerdings in großen Mengen gegessen, kann das wiederrum zu vielen gesundheitlichen Problem führen.

Ist Fruchtzucker gesünder?

Fruchtzucker kommt natürlicherweise in Obst und Gemüse vor. Heutzutage enthalten die meisten Obstsorten viel mehr Zucker als ursprünglich. Dadurch steigt der Zuckerkonsum allgemein an.
Ebenso steht Fruchtzucker im Verdacht, vor allem als Fett in der Leber gespeichert zu werden, wodurch Fruchtzucker der Leber schaden kann. Alleine durch Obst ist schwierig, bedenkliche Mengen Fruchtzucker zu essen. Da dieser aber oft in anderen Produkten künstlich hinzugefügt wird, wird Fruchtzucker oft in großen Mengen konsumiert, ohne es zu merken.

Um auf den Zutatenlisten Zucker erkennen zu können, achten Sie auf Endung -ose: Sacharose, Glucose, Fructose und viele mehr.

Zuckerersatz endet dagegen oft auf -it, zum Beispiel: Xylit, Erythrit oder Maltit.

Fruchtzucker
Fruchtzucker kommt natürlicherweise in Obst und Gemüse vor – Foto: © spline_x #188039650 – stock.adobe.com

Zuckerersatz als Alternative

Inzwischen gibt es einige Zuckeralternativen. Diese werden damit, ähnlich süß zu sein und dabei nicht den Insulinspiegel zu beeinflussen.

Zwar schmecken diese süß, sind aber chemisch ganz anders aufgebaut. Sogenannte Zuckeralkohole können vom Körper nicht gespalten werden, wodurch diese nicht verdaut werden. Die beliebtesten sind Stevia, Xylit und Erythrit.

  • Stevia: Stevia wird aus einer bestimmten Pflanzen gewonnen und hat eine 300-fache Süßkraft. Daher eignet es sich als Reinform nicht gut zum Backen, da mit Stevia kein Volumen ersetzt werden. Zudem hat es manchmal einen bitteren Beigeschmack.
  • Xylit: Xylit hat eine ähnliche Süße wie Zucker und kaum Beigeschmack. Xylit ist ein Zuckeralkohol und wird vom Körper nicht verdaut, weshalb es auch zu Bauchschmerzen und Blähungen führen kann. Außerdem ist es hochgiftig für Hunde. Hergestellt wird es aus Birkenzucker.
  • Erythrit: Bestimmte Lebensmittel wie Käse oder Weintrauben enthalten Erythrit von Natur aus. Gewonnen wird es aus gegorenem Mais. Die Süßkraft ist nur halb so stark wie Zucker, löst aber auch seltener Bauchschmerzen aus. Wie Xylit kann es aber gut zum Backen genutzt werden, da es eine ähnliche Struktur wie Zucker hat.

Die Wirkungen auf den Insulinspiegel sind nicht ganz geklärt. Die Reaktionen des Körpers sind unterschiedlich, sodass nicht klar gesagt werden kann, wie man darauf reagiert. Daher sollte Zucker nicht einfach 1 zu 1 durch Zuckerersatz ersetzt werden. Allerdings können diese gut helfen, die Ernährung umzustellen.