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Wie finde ich den passenden Beruf?

Passenden Beruf findenWie finde ich den passenden Beruf? - Foto: © Pixel-Shot #306596666 - stock.adobe.com

Wenn nach der Schule die Berufswahl ansteht, geraten viele Menschen unter Druck. Doch nicht nur Kinder und junge Erwachsene müssen sich mit der Berufswahl beschäftigen, auch Erwachsene, die den Beruf wechseln möchten, stehen vor der Frage nach dem richtigen Job.
Um die Berufswahl zu erleichtern, finden Sie hier einige Tipps zur Berufsfindung.

Der richtige Beruf

Bei einem Vollzeitjob von 40 Wochenstunden verbringen wir im Durchschnitt 1/3 des Tages auf der Arbeit. Das klingt im ersten Moment nicht viel.

Doch rechnen wir Überstunden, Pausenzeiten und Fahrwege zur Arbeit dazu, verbringen manche mehr als die Hälfte des Tages mit der Arbeit.

Gerechnet auf 45 Arbeitsjahre kommt dabei eine ganze Menge an Stunden zusammen. Aus diesem Grund ist die Wahl des richtigen Berufes eine sehr schwierige Entscheidung.

Vollzeitjob
Bei einem Vollzeitjob von 40 Wochenstunden verbringen wir im Durchschnitt 1/3 des Tages auf der Arbeit – Foto: © suwannar kawila/EyeEm #404636197 – stock.adobe.com

Die Wahl der Ausbildung oder des Studiums

Viele machen den Fehler, sich zum Beispiel einen Studiengang oder eine Ausbildung zu suchen, die Sie interessiert und sich hinterher Gedanken um mögliche Berufe zu machen.
Das hat zur Folge, dass Sie unter Umständen eine Arbeit machen müssen, die Ihnen an sich gar nicht gefällt. Wählen Sie daher eine Ausbildung oder ein Studium nach dem Beruf aus, den Sie machen möchten.

Wahl der Ausbildung oder des Studiums
Wahl der Ausbildung oder des Studiums – Foto: © Maridav #294530919 – stock.adobe.com

Die finanzielle Frage

Leider spielt auch die finanzielle Frage eine Rolle. Möchten Sie nach der Schule direkt Geld verdienen? Dann käme eine betriebliche Ausbildung in Frage, die vom ersten Tag bezahlt wird.

Möchten Sie lieber studieren, prüfe Sie Fördermöglichkeiten und finanzielle Unterstützung zum Beispiel durch einen Kredit oder einen Nebenjob.

Eine weitere Option könnte auch ein duales Studium sein, bei der Ausbildung und Studium über einen Betrieb kombiniert werden. Manche Ausbildungen werden nur als schulische Ausbildung angeboten. Diese unbezahlt, weil sie von einer privaten oder staatlichen Schule organisiert werden. Seit 2019 werden jedoch einige schulische Ausbildungsgänge wie die Ausbildung zum Physiotherapeuten oder zum medizinisch-technischen Assistenten nach Tarifvertrag bezahlt.
Zu gewissen schulischen Ausbildungsberufen gibt es auch ähnliche Berufe, die im Betrieb ausgebildet werden. Informieren Sie sich also über Alternativberufen, die Ihrem Wunschberuf ähnlich sind.

Der Einfluss der Familie auf den Beruf

Erziehung und Familienstrukturen haben noch immer Einfluss auf die Jobwahl des Kindes. Einerseits sind die Eltern Vorbilder, andererseits spielen auch die Möglichkeiten der emotionalen und finanziellen Unterstützung eine große Rolle.
Laut einer Studie fühlen sich 60 Prozent der Kinder mit beruflich erfolgreichen Eltern unter Druck gesetzt, ebenfalls beruflich erfolgreich sein zu müssen. Zudem haben Eltern gewisse Erwartungen an die Kinder, die die Kinder unter Druck setzten. Andersherum können die Kinder gezielt versuchen, aus dem elterlichen Schema auszubrechen und bewusst gegenteilige Entscheidungen zu treffen.

Einfluss der Familie auf den Beruf
Erziehung und Familienstrukturen haben noch immer Einfluss auf die Jobwahl des Kindes – Foto: © motortion #286988119 – stock.adobe.com

Falsche Entscheidung getroffen – und nun?

Haben Sie leider die falsche Entscheidung getroffen, sind Sie dem nicht ausgeliefert.

Auch wenn Sie mitten im Berufsleben stehen, können Sie immer noch von neu anfangen.

Wichtig ist, dass Sie sich einen Plan überlegen, was Sie wollen und wie Sie vorgehen wollen.

Die Finanzfrage

Anders als nach der Schule haben viele Menschen, die schon eine Weile im Beruf stehen, häufig höhere finanzielle Ausgaben wie Haus, Wohnung, Auto oder Kinder. Da ist eine neue Ausbildung oder eine Umschulung eine größere finanzielle Belastung als kurz nach der Schule. Einer der Gründe, wieso sich berufstätige seltener für einen Neustart entscheiden.
Bevor Sie sich also für einen neuen Beruf entscheiden, fragen Sie sich:

  • Sind Sie wirklich wegen Ihres Jobs unglücklich?
  • Liegt es am Arbeitgeber?
  • Ist der Schwerpunkt der falsche?
  • Verdienen Sie genug?
  • Was macht Ihnen wirklich Spaß?

Analysieren Sie die Situation und schauen Sie, was Sie wirklich ändern möchten. Erstellen Sie einen Plan, der Sie dahinbringt, wo Sie hinwollen. Entscheiden Sie nichts überstürzt, sondern bleiben Sie möglichst rational.

Haben Sie sich für einen beruflichen Neuanfang entschieden, prüfen Sie Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten zum Beispiel über die Agentur für Arbeit, Kredite oder staatliche Fördermöglichkeiten, um Ihr Projekt anzugehen.