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Die Sache mit der Frühjahrsmüdigkeit

FrühjahrsmüdigkeitDie Sache mit der Frühjahrsmüdigkeit - Foto: © luismolinero #252009020 - stock.adobe.com

Der Frühling steht vor der Tür, die Temperaturen steigen wieder und das Leben kommt wieder zurück. Doch statt Sportlust spüren wir vor allem Erschöpfung und Müdigkeit. Viele Menschen leiden ab März unter der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit, die einem die Lust auf den Sommer ziemlich vermiesen kann. Doch es gibt Hilfe.

Die Müdigkeit im Frühling

Lange hielt sich das Gerücht, dass die Müdigkeit im Frühling daherkommt, dass wir im Winter zu wenig Vitamine essen. Doch inzwischen geraten zwei Hormone in den Fokus, die für das Leistungstief verantwortlich sein sollen. Forscher glauben, dass die Ursache ein Ungleichgewicht zwischen zwei sehr bekannten Hormonen ist: Das Müdigkeitshormon Melatonin und das Glückshormon Serotonin.
Serotonin sorgt dafür, dass wir uns zufrieden fühlen und ist vor allem vom natürlichen Tageslicht abhängig. Melatonin dagegen ist wichtig, damit wir nachts erholsam schlafen können und abends müde werden. So gesehen sind Serotonin und Melatonin zwei entgegensetzte Hormone mit unterschiedlichen Funktionen.

Müdigkeit im Frühling
Müdigkeit im Frühling – Foto: © luismolinero #247964268 – stock.adobe.com

Im Winter läuft der Körper allgemein auf Sparflamme. Das hat evolutionäre Gründe, da der Körper im Winter darauf eingestellt ist, aufgrund von Kälte und Nahrungsmangel Energie zu sparen. Dadurch werden wir allgemein müder. Dazu kommt, dass aufgrund der Dunkelheit weniger Serotonin produziert wird, weswegen manche Menschen im Winter unter einem Stimmungstief leiden.

Im Frühjahr geraten nach den dunklen Monaten die Hormone durcheinander. Wir werden wieder aktiver, aber auch erschöpfter. Dazu braucht der Körper etwas Zeit, um sich umzustellen und sich wieder an das Tageslicht zu gewöhnen.

Auch die Temperaturänderungen haben Auswirkungen auf unsere Leistungsfähigkeit.

Wird es wärmer, weiten sich die Gefäße und der Blutdruck sinkt zuerst ab. Daher führt grade ein schneller Temperaturanstieg dazu, dass wir unter Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit leiden. Hat sich der Körper erst einmal an die höheren Temperaturen gewöhnt, geht es uns bald wieder besser. Dazu kommt, dass Menschen unterschiedlich lang brauchen, um sich anzupassen. Manche Menschen reagieren extremer auf die Umstellung, andere haben weniger Schwierigkeiten. Besonders wetterfühlige Menschen scheinen mehr Schwierigkeiten mit der Umstellung zu haben und länger zu brauchen, da sie oft gleichzeitig unter einem niedrigen Blutdruck leiden.

Symptome der Frühjahrsmüdigkeit

Neben der Müdigkeit leiden die Betroffenen oft zusätzlich unter Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Schwindel. Dabei können ein paar der Symptome stärker als die anderen ausfallen, was wieder individuell unterschiedlich ist.

Symptome der Frühjahrsmüdigkeit
Neben der Müdigkeit leiden die Betroffenen oft zusätzlich unter Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Schwindel – Foto: © bnenin #271228146 – stock.adobe.com

Was Sie selber tun können

Sie müssen allerdings nicht darauf warten, dass die Müdigkeit weggeht. Ganz im Gegenteil, sie sollten grade dann aktiv werden und viel Zeit draußen verbringen. Machen Sie also Radtouren, lange Spaziergänge oder kleine Tageswanderungen im Tageslicht, um möglichst viel Sonne zu nutzen. Denn je mehr Tageslicht wir bekommen, desto schneller wird das Serotonin produziert. Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse, um den Stoffwechsel anzuregen. Obwohl die Müdigkeit nicht durch Vitaminmangel kommt, sind Vitamine für unser Wohlbefinden wichtig. Trinken Sie dazu viel frisches Mineralwasser.

Tragen Sie grade am Anfang möglichst keine Sonnenbrille, da auch die Augen sich erst wieder an die Sonne gewöhnen müssen. Tragen Sie sofort eine Sonnenbrille, können sich die Augen nicht an das gesteigerte Licht gewöhnen.

Ebenso können Sie den Kreislauf mit Kalt-Warm-Duschen anregen.

Tasten Sie sich erst einmal an das Wechselduschen heran, um den Kreislauf nicht zu überfordern. Essen Sie leichte Gerichte. Schwere, fett- und stärkehaltige Gerichte überfordern die Verdauung und belasten den Kreislauf. Viel Obst und Gemüse versorgt Sie zusätzlich mit Nährstoffen und belasten die Verdauung nicht, wodurch Sie mehr Energie für Aktivitäten haben.