Nur die wenigsten Besitzer eines Gartens erfreuen sich am Anblick von Löwenzahn, Moos oder anderem Unkraut, das aus Terrassenfugen wächst. Hobbygärtner profitieren von verschiedenen Möglichkeiten, um das Unkraut aus den Fugen zu beseitigen. Bei einigen Optionen müssen Freizeitgärtner jedoch mit Geldstrafen rechnen.
Inhaltsverzeichnis
Die Wahl der Methode genau durchdenken
Gut gepflegte Gärten sind eine Oase der Erholung. Doch der Anblick des Traumgartens ist getrübt, wenn hässliches Unkraut aus Fugen von Gehwegen oder der Terrasse wuchert.
Für deren Beseitigung stehen verschiedene Methoden zur Wahl, die zum Teil jedoch umweltschädlich sind oder den Rücken stark beanspruchen.
Unkraut aus Fugen kratzen
Eine umweltschonende Methode zielt darauf ab, das Unkraut einfach aus den Pflasterfugen zu kratzen. Für diesen Zweck sind Fugenkratzer, Fugenbürsten und Kehrschaufeln geeignet. Bei größeren Abständen zwischen einzelnen Platten kommen Unkrautstecher in Betracht.
Im Umgang mit dem Gartenwerkzeug schonen Hobbygärtner effektiv ihren Rücken, wenn sie die Fugenkratzer mit einem Teleskopstiel verbinden.
Der geeignete Zeitpunkt
Weil die Erde nach Regen besonders locker ist, können Hobbygärtner das Unkraut zu diesem Zeitpunkt einfach entfernen. Hierbei ist es wichtig, das Unkraut samt Wurzel herauszuziehen. Auf diese Weise können die Pflanzen nicht wieder nachwachsen.
Eine Wurzelbürste ist gut dafür geeignet, um das gelöste Unkraut aus den Fugen zu beseitigen.
Alternativ kommen spezielle Unkrautstecher für Fugen in Betracht. Ist die Erde hingegen staubtrocken, können Gartenbesitzer das Unkraut ebenfalls leicht aus dem Boden entfernen. Unter diesen Umständen finden die Wurzeln in der Erde nicht mehr genügend Halt und können einfach herausgezogen werden.
Fugenreinigung mit einem Hochdruckreiniger
Hochdruckreiniger beseitigen das Unkraut mit hohem Druck aus den Fugen. Der ausschließliche Einsatz von Wasser schon die Umwelt ebenfalls und ist einfach durchführbar. Im Optimalfall nutzen Hobbygärtner lauwarmes Wasser.
Ebenso wichtig ist es, den Wasserstrahl nicht unmittelbar auf die Fugen zu halten. Besonders schonend sind Verfahren, bei denen Gartenbesitzer die Hochdruckreiniger im Winkel von 45 Grad ansetzen. Schutzbrillen schützen effektiv vor aufwirbelnden Steinen.
Unkrautbekämpfung mit einem Gasbrenner
Abflammen ist eine einfache Methode zur Unkrautentfernung. Nach Einsatz des Gasbrenners können Gartenbesitzer das Unkraut einige Tage später aus den Fugen beseitigen.
Ein möglicher Nachteil dieser Methode besteht darin, dass Gehweg- oder Terrassenpflaster durch das Abflammen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Zudem gehen Freizeitgärtner auf Nummer sicher, wenn sie den Gasbrenner ausschließlich bei Windstille nutzen und alle brennbaren Materialien aus dem Weg räumen. Aus Sicherheitsgründen ist es sinnvoll, bei dieser Methode stets einen mit Wasser gefüllten Eimer zur Hand zu haben, um etwaig auftretende Brände zu löschen. Zudem sollten es Gartenbesitzer nicht versäumen, sich mit fester Kleidung aus schwer entflammbaren Materialien und geschlossenen Schuhen vor dem Feuer zu schützen.
Verzicht auf Chemikalien
Wuchert Unkraut aus den Pflasterfugen, möchten viele Gärtner am liebsten Giften oder ätzenden Chemikalien greifen. Allerdings ist eine Verwendung chemischer Unkrautvernichter auf Bürgersteigen, Terrassen sowie Einfahrten laut Pflanzenschutzgesetz verboten.
Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass das Oberflächenwasser von versiegelten Bereichen direkt in die Kanalisation und ins Grundwasser abfließt. In dem Fall drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.
Effektive Unkrautvernichtung mit Salz?
Salz ist für die Unkrautvernichtung ebenfalls keine gute Lösung. Einige Ratgeber verweisen darauf, Streusalz mit heißem Wasser zu vermengen und anschließend über die Steinplatten zu schütten. Doch in vielerlei Hinsicht schadet Salz dem Boden.
Streusalz trocknet die Erde aus und kann zudem das Grundwasser verschmutzen.
Ebenso problematisch ist, dass die Substanz angrenzende Blumen oder Bäume beschädigt. Weil sich durch den Einsatz von Salz ebenfalls der pH-Wert im Boden verändert, werden in der Erde lebende Mikroorganismen zerstört. Dadurch wird das Wachstum von Pflanzen gehemmt.
Achtung vor hohen Bußgeldern
Ein Einsatz von Hausmitteln wie Essig oder anderen aggressiven Mitteln gegen Unkraut verstößt möglicherweise gegen § 12 Pflanzenschutzgesetz. Laut diesem Paragrafen ist es nicht gestattet, die Pflanzenschutzmittel auf befestigten Freilandflächen oder anderweitigen Freilandflächen einzusetzen. Dieses Verbot wird in § 13 Pflanzenschutzgesetz erweitert.
In diesem Paragraf ist verankert, dass Anwender die Pflanzenschutzmittel nicht nutzen dürfen, falls dadurch schädliche Auswirkungen auf Mensch, Tier oder das Grundwasser zu erwarten sind.
