Wer Trinkwasser sparen und auf trockene Tage im Garten vorbereitet sein möchte, sollte Regenwasser sammeln. Doch um größere Mengen an Wasser für sich zu gewinnen, muss dieses sinnvoll aufgefangen werden.
Inhaltsverzeichnis
Angenehme Abkühlung
Eine leichte Regenbrise im Sommer sorgt für angenehme Abkühlung und dient zugleich als kostbare Ressource für den Garten.
Sammeln von Regenwasser ist eine nachhaltige Option, um Gärten zu bewässern und dennoch Wasser zu sparen.
Die Methode wirkt sich positiv auf die Pflanzenwelt im eigenen Garten aus. Außerdem schonen Gartenbesitzer damit wirkungsvoll die Umwelt. Fürs Sammeln von Regenwasser kommen verschiedene Lösungen in Betracht.
Optimale Vorbereitung auf Trockenperioden
Laut Statistiken des Umweltbundesamts fließen täglich rund 130 Liter an Trinkwasser pro Person und pro Tag durch den Abfluss. Immer wieder wird Deutschland von Trockenperioden heimgesucht, die hierzulande massive Probleme verursachen. Deshalb wandelte sich Regenwasser im Laufe der Zeit zur kostbaren Ressource.
Gartenbesitzer können ihren Trinkwasserverbrauch minimieren, wenn sie das Wasser im Garten sammeln und für die Bewässerung verwenden. Diese Maßnahmen schonen die Umwelt und sparen viel Geld. Schließlich ist aus der Leitung aufbereitetes Wasser viel zu wertvoll, um einfach für die Bewässerung der Beete genutzt zu werden.
Ideale Eigenschaften von Regenwasser
Zusätzlich sollten sich Hobbygärtner vor Augen führen, dass die meisten Pflanzen mit Regenwasser wesentlich besser gedeihen.
Regenwasser enthält keinen Kalk oder konservierende Chemikalien wie Ozon, Fluor oder Chlor, die stattdessen in Trinkwasser enthalten sein können.
Zudem ist die Temperatur von Regenwasser für die meisten Pflanzen angenehm, während Leitungswasser für die Gewächse zumeist zu kalt ist.
Vorzüge einer Regentonne
Der einfachste Weg zum Sammeln von Regenwasser ist eine Regentonne. Die Tonnen müssen unbedingt abgedeckt werden, damit Tiere wie Insekten nicht in dem Wasser ertrinken. Außerdem werden Mücken versuchen, ihre Larven in dem offenen Wasser abzulegen.
Im Idealfall stellen Gartenbesitzer die lichtundurchlässigen Regentonnen auf befestigten Sockeln an einem schattigen Standort auf. Unter diesen Umständen fällt es Bakterien und Algen schwer, sich im Wasser auszubreiten. Zur kalten Jahreszeit sollte die Regentonne leer sein, da das Gefäß durch darin gefrierendes Eis andernfalls platzen kann.
Verbindung mit dem Regenfallrohr
Möchten Hobbygärtner das Regenwasser so effizient wie möglich einsammeln, sollten sie das Gefäß direkt am Regenfallrohr der Gartenhäuser anschließen. Nun stellen Sie die Regentonne direkt unter den Ausfluss oder verbinden das Gefäß unmittelbar mit dem Fallrohr.
Als ideale Verbindungsstücke sind Regensammler oder sogenannte Regendiebe geeignet.
Mithilfe dieser Utensilien gelingt es schnell und einfach, unerwünschte Fremdkörper wie Äste, Moos oder Blätter vom Regenwasser fernzuhalten. Die Konstruktion sorgt dafür, dass die Fremdkörper auf dem Sieb aufliegen und über ein Loch im Regensammler direkt ins Fallrohr verlaufen. Falls die Regentonne voll ist, läuft überschüssiges Wasser über einen Überlaufschutz direkt in die Kanalisation weiter.
Wahl einer geeigneten Regentonne: Worauf achten?
Runde Regentonnen sind die perfekte Wahl, um den hohen Wasserdruck zu bewältigen. Demgegenüber stehen eckige Regentonnen, die stets mit Aluminiumstreben verstärkt werden müssen. Diese Streben können nachgeben, falls die Tonne bis zum Rand mit Wasser gefüllt ist.
Möchten Gartenbesitzer das Regenwasser einfach nutzen, sollten sie sich für eine Tonne mit Zapfhahn entscheiden. Zum Gießen bietet diese Konstruktion wichtige Vorteile. Allerdings kann die Regentonne somit auch nicht komplett geleert werden.
Regentonnen in unterschiedlichen Formen
Um jedem Geschmack zu entsprechen, stehen Regentonnen in unterschiedlichen Farben und Formen zur Verfügung. Für die Wahl des richtigen Fassungsvermögens sollten Sie den Wasserverbrauch realistisch einschätzen. Bei zu kleinen Regentonnen genügt das gesammelte Wasser nicht zur Bewässerung.
Ist die Tonne zu groß, bilden sich in ungenutztem Regenwasser Verunreinigungen. Laut einer Faustregel sollte das Fassungsvermögen in etwa das Zehnfache der Gießkannen an Wasser enthalten, die üblicherweise an einem warmen Tag erforderlich sind.
Vorteile von Zisternen oder Erdtanks
Besitzen Hobbygärtner ein großes Anwesen und benötigen sie dafür größere Mengen an gesammeltem Regenwasser, verlegen Sie Ihren Regenspeicher am besten unter die Erde.
Zisternen oder Erdtanks haben ein Fassungsvermögen von bis zu 4.000 Litern an Regenwasser und werden für den Zweck an einem Regenfallrohr angeschlossen.
Zur Nutzung des Regenwassers benötigen Sie eine elektrische Tauchpumpe, mit der überschüssiges Regenwasser unmittelbar in die Kanalisation geleitet werden kann.
Mehrere Regentonnen als Alternative
Die Zisternen oder Erdtanks sind für all die Hobbygärtner eine gute Wahl, die mit größeren Mengen an Regenwasser ihr Grundstück versorgen und das Brauchwasser zusätzlich für die Toilettenspülung nutzen möchten. Allerdings würden für den Zweck notwendige Speicher oberirdisch zu viel Platz beanspruchen. Außerdem könnte das Wasser sehr schnell brackig werden. Ein weiterer Vorteil der in die Erde eingelassenen Wasserspeicher besteht darin, dass die Tanks schon ab einer Tiefe von 60 bis 80 Zentimetern effektiv vor Frost geschützt werden.
Unter Umständen ist der Aufwand jedoch zu hoch, die Erdtanks oder Zisternen im Boden zu installieren. Wer mehr Wasser speichern möchte, kann alternativ auch mehrere Regentonnen miteinander verbinden. Für diesen Zweck ist ein spezieller Schlauch mit mehreren Schraubverbindungen erforderlich. Diese Lösung nimmt im Garten jedoch sehr viel Platz in Anspruch.