Nimmt das Poolwasser eine grüne und trübe Färbung an, ist sofortige Hilfe erforderlich. Schließlich weist grünes Wasser stets auf Algenbefall hin. Das gefärbte Wasser ist stets ein Indiz dafür, dass die Wasserhygiene am Pool nicht wie gewünscht funktioniert.
In aller Regel ist es schrittweise möglich, das Wasser wieder aufzuklaren.
Inhaltsverzeichnis
Wie entsteht grünes Poolwasser?
Im Regelfall verursacht Algenbefall grünes Poolwasser. Die Intensität von deren Vermehrung hängt von der Initiative der Poolbesitzer ab. Durch Staub oder Schmutzpartikel gelangen die pflanzlichen Mikroorganismen in den Pool. Die dortige Konstellation aus Wasser, Licht und Wärme bietet beste Voraussetzungen für deren Vermehrung.
Chlor ist ein hilfreiches Mittel, um die Wasserqualität in einem Pool zu regulieren.
Entsteht bei der Wasserhygiene ein Ungleichgewicht, müssen Poolbesitzer diesem Prozess entgegensteuern. Somit wird vermieden, dass das Wasser endgültig „kippt“. Generell gilt die Faustregel: Je stärker die Grünfärbung ist, desto massiver ist auch der Algenbefall. Bei klarem und hellgrünem Wasser genügt eine Schockchlorung einschließlich Filterung, um das Wasser wieder aufzuklaren.
Schnelles Handeln ist erforderlich. Denn je mehr Algen sich im Swimmingpool festsetzen, desto schwieriger ist es, das Wasser wieder aufzuklaren. Bei einer dunkelgrünen Färbung liegt zumeist ein starker Algenbefall vor. In dem Fall ist es oftmals erforderlich, drastischere Maßnahmen einzuleiten und schlimmstenfalls sogar das komplette Poolwasser zu ersetzen.
Schritt für Schritt: So funktioniert die Säuberung des Wassers
Eine gründliche Reinigung und Filterung genügen zumeist, um grünes Poolwasser wieder zu säubern. Die Säuberung erfolgt in mehreren Schritten. Anfangs bedarf es einer gründlichen Reinigung des Pools, um den Algenfilm von den Poolwänden zu lösen.
Vergessen Sie hierbei nicht, den Beckenboden sowie die Poolwände mit einem Poolsauger zu bearbeiten. Im nächsten Schritt fischen Sie mit einem feinmaschigen Poolkescher das Poolwasser komplett durch. Damit beseitigen Sie die gröbsten Algen- sowie Schmutzrückstände.
Kontrolle und Einstellung des pH-Werts
Eine erhöhte Algenbildung im Pool ist ein Indiz dafür, dass der pH-Wert des Poolwassers nicht stimmt. Der ideale pH-Wert variiert zwischen 7,0 und 7,4. Ist der Wert optimal eingestellt, spricht nichts gegen ein Bad im kühlen Nass.
Bei Algenbefall ist der pH-Wert jedoch oftmals höher. In dem Fall ist es wichtig, den pH-Wert dem Poolwasser anzupassen.
Für diesen Zweck gibt es spezielles Granulat, das je nach Packungsanleitung ins Poolwasser geträufelt wird. Zumeist benötigt das Poolwasser einige Stunden, bis der gewünschte pH-Wert erreicht ist. Eine gleichmäßige Verteilung des Wassers erreichen Sie, indem Sie die Wasserpumpe laufen lassen.
Nach spätestens zwölf Stunden überprüfen Sie den pH-Wert des Poolwassers noch einmal erneut. Nach Erreichen des optimalen pH-Werts erfolgt der nächste Schritt, die Stoßchlorung.
Wie funktioniert eine Stoßchlorung?
Zur Beseitigung der Algen genügt in den meisten Fällen eine Stoßchlorung. Das spezielle Algenmittel Algizid ist zwar ebenfalls eine bewährte Methode. Allerdings enthält dieses Mittel Biozide. Deshalb sollten Poolbesitzer die Algizide nur bei starkem Algenbefall verwenden. Bei einer Stoßchlorung erhält der Pool so viel Chlor, dass alle darin befindliche Algen absterben. Mit dieser Strategie wird der Pool dementsprechend gründlich desinfiziert.
Das für die klassische Poolpflege genutzte Chlorgranulat kommt für die Poolpflege übrigens nicht in Betracht. Erfahrungsgemäß benötigt dieses Chlor wesentlich länger, um sich komplett zu zersetzen. Für eine Schockchlorung stehen spezielle Poolschocker zur Wahl, die sich aus nicht stabilisiertem Chlor zusammensetzen.
Unter Sonneneinstrahlung zerfallen diese Poolschocker bereits nach kurzer Zeit. Aus dem Grund hat es sich bewährt, eine Stoßchlorung in den Abendstunden vorzunehmen. Für eine sachgemäße Anwendung ist es wichtig, sich detailliert an den Empfehlungen der Packungsbeilage zu orientieren.
Bei starkem Algenbefall: Tipps zum Umgang mit der Filteranlage
Der nächste Tag dient dem Zweck, abgestorbene Algenzellen aus dem Poolwasser zu filtern. Hierbei ist es wichtig, das Poolwasser durch die Filteranlage zu pumpen. Dieser Prozess dauert längere Zeit an, zum Teil sogar bis zu zwei Tage.
Damit sich in der Filteranlage keine neuen Algen herausbilden, ist deren Reinigung nach dem Einsatz zwingend erforderlich.
Gleiche Empfehlungen gelten für den Skimmer, so dass eine Rückspülung des Filters dringend notwendig ist. Bei dieser Rückspülung wird das Wasser rückwärts durch die Filteranlage befördert. Auf diese Weise werden all die Algen und Verschmutzungen aus der Filteranlage geschwemmt, die sich darin verfangen haben. Der Vorgang dauert maximal zehn Minuten an. Im nächsten Schritt entsorgen Sie das Schmutzwasser über das Abwasser.
Finale Testung des Poolwassers
Erstrahlt das Poolwasser wieder in neuem Glanz, schließt sich eine Kontrolle der Poolchemie an. Während der pH-Wert zwischen 7,2 und 7,4 variieren sollte, sollte die Alkalität ungefähr 80 bis 150 ppm sowie der Chlorgehalt etwa 3 ppm betragen.
Eine stetige Kontrolle dieser Werte beugt einem weiteren Algenbefall vor. Insbesondere zur heißen Sommerzeit ist es unerlässlich, den pH-Wert und Chlorgehalt mehrmals pro Woche zu überprüfen.
Grünes Wasser trotz Stoßchlorung: Was tun?
Erzielen die Maßnahmen nicht den erwünschten Zweck, sind Flockungsmittel ein probates Mittel. Diese Mittel bewirken, dass im Wasser befindliche Mikroalgen eine Einheit bilden und sich zusammenballen.
Befindet sich das Flockungsmittel im Wasser, sammeln sich die Organismen für gewöhnlich am Boden.
Im nächsten Schritt kommt ein Poolsauger zum Einsatz, um die Masse vom Boden abzusaugen. Wirken diese Maßnahmen dennoch nicht, müssen Poolbesitzer das Schwimmbecken vollständig entleeren und mit frischem Wasser befüllen. Neigt sich die Badesaison dem Ende, spricht auch nichts dagegen, das Wasser einfach im Pool zu belassen.
Weil sich darin befindliches Chlor im Laufe der Zeit sowieso abbaut, dient das Wasser im folgenden Frühjahr der Bewässerung von Gartenpflanzen. Allerdings dürfen Besitzer eines Gartens das Wasser auch erst dann zur Bewässerung nutzen, wenn das Chlor wirklich komplett abgebaut ist. Andernfalls würden Anteile des Chlors und Algizids den Pflanzen schaden.
Algenbefall verhindern: Hilfreiche Tipps
Ist der Pool hygienisch sauber und mit einer ausgewogenen Poolchemie versehen, ist die Algenbildung generell gehemmt. Eine regelmäßige Kontrolle Säuberung des Pools ist dennoch zwingend erforderlich. Für eine effiziente Poolpflege ist es wichtig, die Filterpumpe täglich von acht bis zwölf Stunden anzustellen sowie schwer erreichbare Bereiche wie Ecken und Wände regelmäßig auf Algenbefall zu überprüfen. Geben Sie sofort Flockungsmittel ins Wasser dazu, wenn sich das Poolwasser beginnt zu trüben.
Lichtundurchlässige Abdeckplanen sorgen nicht nur dafür, dass kein Schmutz in den Pool gelangt. Je weniger Sonnenlicht ins Wasser eindringt, desto weniger Algen vermehren sich darin. Vermeiden Sie außerdem, dass am Beckenrand oder im Pool glitschige Stellen entstehen.
Diese Bereiche sind eine aus abgestorbenen Algenzellen bestehende Schleimschicht. Fallen Poolbesitzern diese Stellen auf, raten Experten zu einer baldigen Kontrolle der Wasserwerte.
Grünes Wasser im Pool: Wie gefährlich ist ein Bad?
Eigentlich schaden im Pool entstehende Algen der Gesundheit nicht. Entspricht der pH-Wert der Norm, spricht auch einem Bad im grünen Wasser nichts entgegen. Doch je mehr Algen sich im Pool ausbreiten, desto mehr Insekten, Keime und Bakterien siedeln sich auch im Wasser an.
Wer nichts gegen das grüne Poolwasser unternimmt, läuft dennoch Gefahr, dass das Poolwasser immer mehr kippt. Indem sich abgestorbene Algenzellen im Wasser zersetzen, wird das Poolwasser muffig und sumpfig. Dieser Prozess wird deutlich sichtbar, wenn sich die Grünfärbung zunehmend verdunkelt. In dem Moment ist auch der Zeitpunkt gekommen, in dem Poolbesitzer nicht mehr ins Wasser gehen sollten.
Grundsätzlich weisen Algen darauf hin, dass die Poolpflege vernachlässigt wurde. Um ein hohes Maß an Hygiene zu erreichen, sind regelmäßige Kontrolle der Poolchemie unerlässlich.