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Wie kann man ein Gartenhaus wetterfest machen?

Gartenhaus wetterfest machenWie kann man ein Gartenhaus wetterfest machen? - Foto: © Igor Batenev #215485562 - stock.adobe.com

Gartenhäuser erfüllen viele unterschiedliche Zwecke. Ob als Geräteschuppen,als Rückzugsort für den Kleingarten oder als Spielplatz für den Nachwuchs: Die kleinen Häuser sind beliebte Allrounder. Doch damit deren Besitzer für lange Zeit viel Freude an ihrem Haus im Garten haben, ist eine regelmäßige Wartung und Pflege zwingend notwendig.

Vorteile einer gezielten Vorbereitung

Im Idealfall wählen Gartenbesitzer für das Gartenhaus einen trockenen und leicht zugänglichen Standort aus. Ein größerer Abstand zu Mauern und Gartengrenzen ist ebenso wichtig wie einfache Abführmöglichkeiten des Wassers.
Zudem sollte kein Bewuchs in direkter Nähe vorhanden sein, so dass Voraussetzungen für eine Umlüftung stets vorhanden sind.

Während des Bauprojekts sollten keine größeren Baulücken entstehen.

Deshalb ist es wichtig, alle Wände zügig zu erbauen, diese abzudichten und das Dach auf dem Haus fertigzustellen. Häuslebauer sollten nicht vergessen, auch kleine funktionale Details wie eine Dachrinne für Gartenhaus anzubringen.
Sollte man doch unsicher sein, ist es ratsam, sich auf die Suche nach einem Dachdecker in der Nähe zu machen.

Ebenso sinnvoll ist es, Baustoffe nicht auf dem Boden zu lagern, sondern Stoßhölzer darunter zu legen. Aus Sicherheitsgründen ist es von Vorteil, alle Holzteile schon vor dem Aufbau mit Holzschutz zu versehen.

Gartenhaus Standort
Im Idealfall wählen Gartenbesitzer für das Gartenhaus einen trockenen und leicht zugänglichen Standort aus – Foto: © markim #56762456 – stock.adobe.com

Regelmäßige Lüftungen

Eine gute Durchlüftung spielt für ein wetterfestes Gartenhaus ebenfalls eine wichtige Rolle. Das stetige Wechselspiel aus höheren und niedrigeren Temperaturen verursacht in Häusern Kondensationswasser. Ein Luftaustausch ist unerlässlich, damit sich Feuchtigkeit nicht im Haus festsetzt und möglicherweise zu Schimmelpilzbefall führt.
Eine bewährte Lüftungsmethode ist sogenanntes Stoßlüften, bei dem Hobbygärtner alle Türen und Fenster komplett für maximal zehn Minuten öffnen.

Kondensationswasser im Gartenhaus
Das stetige Wechselspiel aus höheren und niedrigeren Temperaturen verursacht in Häusern Kondensationswasser – Foto: © ronstik #547749466 – stock.adobe.com

Wetterfestigkeit mit geschlossenen Türen, Fenstern und Öffnungen

Offene Fenster sind stets Kondensationspunkte, da an dieser Wärme-Kälte-Grenze Luft kondensiert und sich Wassertropfen bilden. Bei geöffnetem Fenster kann kondensiertes Wasser ins Holz eindringen, das dadurch aufquellt.

In dem Fall sind Verrottungen, Schimmelbefall oder Risse nicht mehr aufzuhalten.

Deshalb ist es wichtig, stets auf geschlossene Fenster und Türen zu achten – zumal diese Maßnahmen auch einem Einbruch vorbeugen.

Saubere Dächer und geölte Scharniere

Wer Schnee, Äste und Blätter regelmäßig vom Dach des Gartenhauses beseitigt, sorgt dafür, dass Abflüsse nicht verstopfen und Regenwasser abfließt. Größere Schneemassen sind in mehrfacher Hinsicht gefährlich. Einerseits können Eiskristalle Abläufe verstopfen. Drücken zu große Schneemengen aufs Dach, verbiegt sich die Konstruktion schlimmstenfalls.
Geölte Scharniere und Schlösser beugen Korrosionen vor. Durch Tauwasser bilden sich unschöne Verfärbungen, die darüber hinaus auch einen Verfall des Holzes begünstigen. Diesem Problem wirken leichte Ölfilme mit säurefreiem Bioöl entgegen.

Dach des Gartenhauses
Wer Schnee, Äste und Blätter regelmäßig vom Dach des Gartenhauses beseitigt, sorgt dafür, dass Abflüsse nicht verstopfen und Regenwasser abfließt – Foto: © dbvirago #35490570 – stock.adobe.com

Undichte Stellen im Gartenhaus?

Undichte Bereiche wie Bohrlöcher oder Spannungsrisse sind potentielle Wärmebrücken, die Ungeziefer zudem einen Zugang ermöglichen.

Möchten sich Gartenbesitzer vor einem Schädlingsbefall oder der Bildung von Pilzen schützen, sollten sie ihre Hütte regelmäßig auf Verfärbungen oder Fäule kontrollieren.

Guter Regenwasserabfluss

Eine Dachrinne sorgt dafür, dass Wasser effektiv vom Dach abfließen kann. Besitzer eines wetterfesten Gartenhauses sollten außerdem vermeiden, dass sich die Wassermengen bei schweren Regenfällen zurück stauen. Auf diese Weise öffnen sich möglicherweise Nähte an Verbindungen, durch die das Wasser in die Gartenhütte eindringen kann.

Damit auf den Boden prasselndes Wasser nicht an die Hauswand spritzt, bieten feste Kies- oder Steinstreifen rund ums Gartenhaus die nötige Sicherheit. Wird die Erde durch Spritzwasser kontaminiert, schadet ein höherer Säuregehalt im Boden dem Holz.

Guter Regenwasserabfluss
Eine Dachrinne sorgt dafür, dass Wasser effektiv vom Dach abfließen kann – Foto: © Joeri #389369613 – stock.adobe.com

Vorteile freier Außenwände

In der Nähe des Gartenhauses sollte sich der Bewuchs auf ein Minimum reduzieren. Äste könnten am Haus Verfärbungen erzeugen oder Holz zerkratzen.

Genauso wichtig ist es, Sträucher oder Hecken mit einem Mindestabstand von 40 Zentimetern anzupflanzen.

Im Idealfall wächst Rasen nicht direkt bis ans Haus heran.

Verbindungen mit anderen Baustoffen

Im Gegensatz zu den meisten anderen Baustoffen dehnt sich Holz wesentlich mehr. Verbindungen mit anderen Materialien bedürfen deshalb besonderer Beachtung. Typische Schwachstellen sind Nagelbänder, Winkelscharniere, Wasserleitungen, Glas oder Abwasserrohre.
Häufig bedarf es sogar fachkundiger Hilfe, falls in diesen Bereichen Schimmel oder Verfärbungen auftreten.

Verbindungen mit anderen Baustoffen
Im Gegensatz zu den meisten anderen Baustoffen streckt sich Holz wesentlich mehr – Foto: © nd700 #502503040 – stock.adobe.com

Keine Dauerbelastung der Wände

Bei den meisten Konstruktionen sollten Wände von Gartenhäusern keiner Dauerbelastung ausgesetzt sein. Eine ausschlaggebende Rolle spielt das Zusammenspiel aus Gewicht und Wandstärke.

Holz nimmt Wasser permanent auf und gibt dieses auch wieder ab. Dadurch drohen Holzfasern aufzuquellen und sich wieder zusammenzuziehen.

Bei einem zu hohen Gewicht der Wände drohen allerdings irreparable Schäden. Generell ist es nicht, dass Kräfte nicht nur an einem Punkt wirken.

Die Gartensaison genießen – mit einem wetterfesten Gartenhaus

Kleine Gartenhäuser sind Rückzugsorte, Spielplätze und funktionale Räume in einem. Deshalb sollten Gartenbesitzer den Hütten auch die nötige Aufmerksamkeit widmen und auf eine wetterfeste Gestaltung achten.
Dadurch erhöht sich nicht nur die Langlebigkeit der Konstruktionen, sondern zugleich auch deren Nutzungsmöglichkeiten.