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Bananenschale – Dünger statt Abfall

Bananenschale – Dünger statt AbfallBananenschale – Dünger statt Abfall - Foto: © Dmitrii #424280129 - stock.adobe.com

Wenn es um das Düngen von Pflanzen geht, egal ob Zimmer- oder Gartenpflanzen, werden gerne sämtliche Haushaltsmittel verwendet.
Bewährt haben sich unter anderem bereits Kaffeesatz, Eierschalen aber auch Bananenschalen, denn sie dienen als natürliche Mineral- und Nährstofflieferanten.

Landet die Bananenschale künftig im Blumentopf?

Die Banane ist ein reichhaltiges Obst. Dabei stecken nicht nur im Fruchtfleisch der Banane, sondern auch in ihrer Schale wertvolle Mineralstoffe. Ganze 12 % der Trockenmasse von Bananenschalen werden von Mineralstoffen beansprucht. Kalium ist am meisten enthalten, dicht gefolgt von Magnesium und Phosphor.

Auch Schwefel, Natrium und Stickstoff befinden sich in der Bananenschale, dies jedoch nur in relativ geringen Mengen – aber immerhin.

Wem die nicht verzehrbaren Überreste der Banane künftig für den Haushaltsmüll zu schade sind, der sollte darauf achten, dass er lediglich Bananen mit Bio-Qualität als Dünger verwendet. Sonstige Bananen, die aus konventionellem Anbau stammen, werden mit Pestiziden behandelt. Diese sollten der Blumenerde nicht zugeführt werden, da sie keinen Nutzen für unsere Pflanzen haben.

Landet die Bananenschale künftig im Blumentopf?
Landet die Bananenschale künftig im Blumentopf? – Foto: © Наталья Майшева #467074689 – stock.adobe.com

Eignet sich Bananenschale für jede Pflanzenart?

Nein. Es ist zu beachten, dass Bananenschale kein Universaldünger ist. Das liegt am geringen Stickstoffgehalten, denn Stickstoff ist für das gesunde Wachstum von Pflanzen unentbehrlich.

Da Bananenschalen davon keine ausreichenden Mengen zur Verfügung stellen können, sollte die Pflanze noch über eine andere Zufuhr mit Stickstoff versorgt werden, sofern die Bananenschale trotzdem als Dünger dienen soll. Schließlich liefert sie genug Mengen an Kalium und Magnesium.

Bananenschalen als Supplement nutzen

Anstatt den herkömmlichen Dünger gänzlich durch Bananenschalen zu ersetzen, könnte die Bananenschale auch einfach als Zusatzdüngung bei Pflanzen eingesetzt werden, die einen hohen Bedarf an Kalium aufweisen. Dies ist zum Beispiel bei den Pflanzen von Gurken, Zucchini, Kartoffeln und Paradeisern, Karotten, Kürbissen und Sellerie der Fall.

Kalium erhöht das Aroma der Pflanzen und macht sie zudem widerstandsfähiger gegenüber Frost, Trockenstress und Pilzerkrankungen.

Bei den Zierpflanzen profitieren insbesondere Hortensien, Hibiskus, Fuchsien, Rosen und Pelargonien von der zusätzlichen Kaliumgabe. Für die Extraportion bedankt sich die Pflanze mit einer ausgezeichneten Blühkraft.
Ein Mangel an Kalium ist übrigens daran zu erkennen, dass sich die Blätter erst gelb verfärben, dann eine braune Farbe annehmen und schließlich vertrocknen und eingehen. Was außerdem für die Zusatzdüngung durch Bananenschale spricht, ist die Tatsache, dass eine Überdüngung ausgeschlossen werden kann.

Bananenschale als Supplement nutzen
Anstatt den herkömmlichen Dünger gänzlich durch Bananenschalen zu ersetzen, könnte die Bananenschale auch einfach als Zusatzdüngung bei Pflanzen eingesetzt werden, die einen hohen Bedarf an Kalium aufweisen – Foto: © ThamKC #444431047 – stock.adobe.com

Wie funktioniert der Bananenschalen-Dünger?

Um die Pflanzen mit Bananenschale zu düngen, reicht es nicht aus, die Schale am Stück einfach nur auf die Erde zu legen. Für den Dünger bedarf es etwas Aufwand. Hierfür muss die Bananenschale zuerst so fein wie möglich zerstückelt werden. Dies funktioniert am besten mit einer Küchenmaschine, wer eine solche nicht parat hat, kann aber auch von Hand mit einem scharfen Messer und viel Fingerspitzengefühl gute Ergebnisse erzielen.
Die Stücke sollten deshalb möglichst klein sein, weil dann die Nährstoffe für die Pflanze schneller und einfach verfügbar sind. Die zerkleinerte Bananenschale wird anschließend etwa im Wurzelbereich der Pflanze an der Oberfläche eingearbeitet. Pro Pflanze kann circa mit einer Menge von 100 g gerechnet werden.

Wer viele Bananenschalen übrig hat, diese aber nicht sofort als Dünger weiterverwenden kann, kann die Überreste auch haltbar machen, indem die Schale der Bananen an der Luft getrocknet und anschließend luftig aufbewahrt wird.

Hier gilt aber: Vorsicht bei der Aufbewahrung, denn eine Schimmelbildung sollte unter allen Umständen vermieden werden.

Anstelle der ersten Variante kann die Bananenschale auch zu Flüssigdünger weiterverarbeitet werden. Das funktioniert folgendermaßen: Die Schale wird ebenfalls gründlich zerkleinert. Anschließend werden jeweils 100 g der Bananenschale in einem Liter Wasser gekocht und im Anschluss für 12 Stunden beiseitegestellt. Nachdem die gekochten Bananenschalen ausreichend ziehen konnte, wird das Wasser abgesiebt. Den Sud zum Schluss noch im Verhältnis 1:5 mit Wasser vermengen und schon kann die Zimmer- oder Kübelpflanze damit gegossen werden.