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Alltag im Hausboot: Überblick und Kosten

Alltag im HausbootAlltag im Hausboot: Überblick und Kosten - Foto: © poplasen #189680052 - stock.adobe.com

Hausboote locken mit ihrem romantischen Charme und wandeln sich immer mehr zum Trend. Doch welche Kosten müssen zukünftige Hausboot-Besitzer einplanen?

In Deutschland eine Rarität

In niederländischen Gefilden wie Amsterdam gehören Hausboote zum typischen Erscheinungsbild dazu.

In Deutschland sind Hausboote bislang eine Rarität.

Dennoch gibt es auch hierzulande immer mehr Menschen, die sich den Wunsch nach einem Lebensstil auf dem Wasser erfüllen möchten.

Hausboote in Holland
In niederländischen Gefilden wie Amsterdam gehören Hausboote zum typischen Erscheinungsbild dazu – Foto: © hansenn #68457311 – stock.adobe.com

Kauf eines Hausboots: Vor- und Nachteile im Überblick

Hausboote sind ideal dafür geeignet, um den hektischen Großstadtflair zu entfliehen und einen Alltag in hoher Lebensqualität zu genießen. Auch in ruhigen Bereichen bewegen sich die Wellen leicht auf und ab. Als Wohnort kommen stets idyllische Orte in Betracht. Es gibt deshalb viele gute Gründe, die für ein Leben auf einem Hausboot sprechen.
Allerdings ist es auf einem Hausboot unmöglich, einen kleinen Garten anzulegen. Zudem birgt ein Leben auf dem Wohnboot für Familien mit kleinen Kindern besondere Gefahren. Darüber hinaus gibt es beim Erwerb eines Hausboots noch wesentlich mehr zu beachten.

Hohe Lebensqualität im Hausboot
Hausboote sind ideal dafür geeignet, um den hektischen Großstadtflair zu entfliehen und einen Alltag in hoher Lebensqualität zu genießen – Foto: © Klaus von Kassel #211106825 – stock.adobe.com

Ist ein Boots-Führerschein erforderlich?

Für den Kauf eines Hausboots ist kein Führerschein erforderlich, da Besitzer der Hausboote die kleinen Wohnsitze nur zur Änderung der Position des Liegeplatzes bewegen müssen. Um größere Distanzen zu überwinden, müssen die Hausboote für gewöhnlich abgeschleppt werden.

Allerdings ist der Verwaltungsaufwand beim Erwerb eines Hausboots sehr hoch.

Überblick über Sondergenehmigungen

Genehmigungsverfahren für einen Liegeplatz der Hausboote nehmen einige Zeit in Anspruch. Die Bearbeitungszeit dauert bis zu zwei Jahren an.
Dieser Aufwand ist erforderlich, weil das Vorhaben zwei Zuständigkeitsbereiche betrifft – die Wasser- und Landbehörden. Zuerst müssen alle Anträge genehmigt und Erlaubnisse erteilt werden, bevor das Hausboot als Wohnort genutzt werden darf.

Sondergenehmigungen für Hausboote
Genehmigungsverfahren für einen Liegeplatz der Hausboote nehmen einige Zeit in Anspruch – Foto: © T.Bäuerlein photos #482821713 – stock.adobe.com

Anschaffungskosten für ein Hausboot

Gut ausgestattete Wohnboote vereinen alle Ausstattungselemente, die zum Wohnen notwendig sind. Dazu gehören ein WC, eine Dusche, eine Heizung, ein Herd und Kühlschrank.

Gebrauchte Hausboote sind zum Preis ab 35.000 Euro erhältlich.

Der Neupreis für Wohnboote beträgt mindestens 200.000 Euro. Handwerklich begabte Tüftler können Hausboote bereits zum Preis ab 90.000 Euro selbst anfertigen. Für dieses Projekt ist allerdings das Einverständnis durch das Gutachten eines Sachverständigen erforderlich, damit der Eigenbau auch über das Wasser schippern darf.

Betriebskosten eines Wohnboots

Zusätzlich zu den Anschaffungskosten sowie Bearbeitungsgebühren müssen Hausbootbesitzer ebenfalls einer Liegeplatzgebühr rechnen. Für gewöhnlich liegt es in der Hand der Hausbootbesitzer, die Kosten für Infrastrukturen wie Telefon, Strom und Abwasser selbst zu tragen.
Weil ein Hausboot als Wohnraum hierzulande immer noch selten ist, gleicht der Erwerb und das Leben in den schwimmenden Häuschen einem kleinen Abenteuer. Weil genehmigte Plätze für Hausboote auch stark begrenzt sind, gleicht ein erfolgreicher Kauf einer Art Glücksgriff.

Betriebskosten eines Wohnboots
Zusätzlich zu den Anschaffungskosten sowie Bearbeitungsgebühren müssen Hausbootbesitzer ebenfalls einer Liegeplatzgebühr rechnen – Foto: © DL-Fotografie #127979308 – stock.adobe.com

Urlaub auf dem Hausboot in Deutschland – möglich oder unmöglich?

Wer sich einen Überblick über den Alltag auf einem Hausboot erschaffen möchte, kann zu Beginn auch einen Urlaub auf einem Wohnboot planen. In diesen Tagen können sich Interessenten vollends auf das Wohnerlebnis fokussieren und alle organisatorischen Probleme rund um die Genehmigung eines Hausboots vergessen.
Um diese Aufgaben kümmern sich die Anbieter, welche die Ferien auf dem Hausboot zur Verfügung stellen. Weil die Ferienboote für gewöhnlich sehr gut ausgestattet sind, müssen Gäste der Wohnboote an Bord auf keinerlei Komfort verzichten.

Ein Hausboot mieten – mögliche Optionen

Wer nur zu bestimmten Jahreszeiten wie dem Sommer auf einem Hausboot leben möchte, kann die Domizile auch mieten.

Doch im Gegensatz zu einem Urlaub auf dem Hausboot müssen Mieter der Wohnboote unter diesen Umständen alle Behördengänge selbst erledigen.

Es ist wichtig, alle notwendigen Genehmigungen einzuholen und eine passende Versicherung abzuschließen.

Die wichtigsten Policen

Für das Leben auf einem Hausboot sind verschiedene Versicherungen erforderlich. Neben einer Hausboot-Kaskoversicherung bedarf es ebenfalls einer Hausboot-Haftpflichtversicherung mit hoher Deckungssumme. Unter Umständen bieten Rechtsschutz-, Trailer- und Unfallversicherungen zusätzliche Sicherheit.
Falls das Hausboot von mehreren Personen gesteuert werden soll, ist der Abschluss einer Insassenunfallversicherung sowie eines Fahrerunfallschutzes ebenfalls eine gute Entscheidung.