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Wissenswertes über den neuen Krankenschein

Wissenswertes über den neuen KrankenscheinWissenswertes über den neuen Krankenschein - Foto: © M. Schuppich #73317697 - stock.adobe.com

Weniger Papierkram: Ab Januar 2023 sind Arbeitgeber nicht mehr dazu verpflichtet, Krankenscheine ihrem Arbeitgeber vorzulegen. Stattdessen haben Arbeitgeber einen Zugriff auf die Daten der Krankenkasse.

Ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung

Diese Maßnahme ist ein wichtiger Schritt, um Arbeitnehmern weniger Pflichten aufzuerlegen und das Gesundheitswesen zu digitalisieren.

Durch den Wegfall der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung dürfen Arbeitgeber die AU-Daten ihrer Angestellten nur noch auf elektronischem Wege über die Krankenkassen.

Wie funktioniert die Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung?

Schreibt ein Arzt einen Arbeitgeber krank, leiten die behandelnden Mediziner die eAU – die Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung – an die Krankenkassen ihrer Patienten weiter. Daraufhin befinden sich die Arbeitgeber in einer sogenannten Holschuld, weil sie die Bescheinigung der erkrankten Arbeitnehmer bei der Krankenkasse abrufen müssen.
Das bedeutet, dass Arbeitnehmer auch zukünftig nur ihre Arbeitgeber über die Krankschreibung informieren müssen.

Wie funktioniert die Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
Wie funktioniert die Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung – Foto: © contrastwerkstatt #48204439 – stock.adobe.com

Die zukünftige Verfahrensweise

Dennoch stellen die Mediziner auch zukünftig einen Krankenschein aus.

Schließlich sind Ärzte nach wie vor dazu verpflichtet, den Patienten eine vereinfachte AU-Bescheinigung auf Papier auszuhändigen.

Wünschen die Patienten nach wie vor einen unterschriebenen Ausdruck für die Arbeitgeber, dürfen die Mediziner die Unterlagen gemäß Kassenärztlicher Bundesvereinigung auch zukünftig aushändigen.

Zunehmender Trend

Bereits seit Oktober 2021 wird die Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung hierzulande Schritt für Schritt eingeführt. Ursprünglich war davon die Rede, die eAU schon ab Sommer 2022 verpflichtend einzuführen. Derzeit ist die eAU zwar noch nicht verpflichtend. Dennoch setzen immer mehr Ärzte die elektronische Bescheinigung jetzt schon ein.
Berichten zufolge erhöhte sich der Anteil von an die Krankenkasse digital vermittelten Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigungen in Höhe von 20 Prozent bei der 22. Kalenderwoche 2022 auf 79 Prozent in der 42. Kalenderwoche.