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Die wichtigsten Fragen & Antworten rund um Kredite

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Bei einem Darlehen / Kredit gibt es unglaublich viel zu beachten. Die meisten Verbraucher kommen in ihrem Leben spätestens beim Kauf einer Immobilie mit einem Kredit in Berührung. Die klassische Baufinanzierung ist eine Art des Darlehens, bei dem Fremdkapital aufgenommen wird, um den Kauf der Immobilie zu finanzieren. Als Sicherheit dient dann der Grund und Boden inklusive des Gebäudes.

Abgesehen davon gibt es noch eine ganze Reihe an Krediten, die sich für Verbraucher und Unternehmer gleichermaßen eignen. Ein klassischer Ratenkredit kann in verschiedenen Formen erscheinen – mal mit oder ohne Zweckbindung, mal mit niedrigem oder hohem Zinssatz. Wichtig ist, dass man vor der Inanspruchnahme eines Darlehens über die Details Bescheid weiß. In diesem Ratgeber zeigen wir, welche wichtigen Fragen es bei einem Kredit unbedingt zu klären gibt.

Ab wann kann ein Ratenkredit gekündigt werden?

Ein Ratenkredit kann in der Regel nach einer sechsmonatigen Sperrfrist mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist gekündigt werden. Es kann jedoch im Darlehensvertrag auch etwas anderes vereinbart sein. Auf jeden Fall kann man es dort definitiv nachlesen.

Gibt es auch einen Ratenkredit für Selbständige?

Ja. Die Tatsache, dass man selbständig ist, ist kein Ausschlusskriterium. Hier müssen lediglich die entsprechenden Einkommensnachweise vorgelegt werden. Wo bei Privatpersonen die letzten drei Lohnbescheinigungen ausreichen, benötigt man hier die letzten zwei (besser noch drei) Jahresabschlüsse, sowie eine aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA). Darüber hinaus sollten die letzten zwei (besser drei) Einkommenssteuerbescheide vorgelegt werden. Sollte der aktuelle Bescheid noch nicht vorliegen, wünschen viele Banken die Kopie der vollständigen Einkommenssteuererklärung.

Gibt es Kredite ohne SCHUFA / Schweizer Kredite?

Ja, aber dabei sind einige Dinge zu beachten. Grundsätzlich sollte man sich darüber im Klaren sein, dass jeder Darlehensgeber, egal ob Bank oder Privatperson, sein verliehenes Geld zurück bekommen möchte. Dabei spielt die SCHUFA meist die wichtigste Rolle. Denn in der SCHUFA werden nun einmal Merkmale zum Kreditverhalten dokumentiert. Und ein oder mehrere negative Merkmale sollten für alle künftigen potentiellen Darlehensgeber ein wichtiger Warnhinweis sein. Also ist es mittlerweile üblich, dass auch bei Kreditmarktplätzen, wo Kredite von Privat an Privat vermittelt werden, in der Regel die SCHUFA angefragt wird.

Dennoch gibt es unter Umständen einige Finanzierungspartner, die auch ohne SCHUFA-Anfrage bzw. bei vorliegenden Negativmerkmalen eine Finanzierung genehmigen. Dies ist jedoch stets eine Einzelfallentscheidung und erfordert vom Antragsteller auch absolute Offenheit, was die Entstehung des SCHUFA-Eintrags angeht. Allerdings sind bei laufender Privatinsolvenz, sowie bei einer abgegebenen eidesstattlichen Versicherung, die Grenzen der Genehmigungsfähigkeit überschritten.

Ist ein Privatkredit günstiger als ein Bankkredit?

Ob ein Privatkredit generell günstiger ist, als ein Bankkredit ist schwer zu sagen. Fest steht, dass sowohl für Banken als auch für Privatanleger der Darlehensvertrag ein Investment, d.h. eine Geldanlage, darstellt. In jedem Fall ist die Höhe eine Darlehenszinses von der Bonität das Darlehensnehmers abhängig.

Wenn also eine Bank einen Darlehensantrag wegen schlechter Bonität ablehnt, warum sollte dann ein Privatanleger (bei gleichem Kenntnisstand über die Bonität) ja sagen? Aber oftmals denken viele erst über einen Privatkredit nach, wenn eine Bank abgelehnt hat. In diesem Fall geht es dann nicht mehr um den Zinssatz und der Frage „günstig oder nicht günstig“, sondern um die Frage, ob man überhaupt ein Darlehen bekommt.

Sofern also die Bonität nachweisbar in Ordnung ist, empfehlen wir Ihnen unseren Online Vergleich für Ratenkredite. Sollten Sie sich jedoch nicht sicher sein, ob Ihre Bonität für ein Darlehen ausreicht, Sie aber wissen, dass in Ihrer SCHUFA keine Negativmerkmale zu finden sind, dann nutzen Sie den Online Antrag für Ratenkredite.

Kann ich meinen Ratenkredit vorzeitig zurückzahlen?

Ja. Ratenkredite können jederzeit vorzeitig komplett oder in Teilen zurückgezahlt werden. Dabei sind jedoch die dreimonatige Kündigungsfrist und unter Umständen eine anfängliche Kündigungssperrfrist (6 Monate) zu berücksichtigen. Genaue Regelungen sind immer den Darlehensunterlagen zu entnehmen.

Auch wenn eine Kündigungsfrist vorhanden ist, stimmen die meisten Banken dennoch einer sofortigen Zahlung zu, berechnen Ihnen jedoch für die Zeit der Kündigungsfrist die Zinsen.

Bei Teilzahlungen hat der Darlehensnehmer ein Wahlrecht. Er kann wählen, ob sich die Rate verringert und die Laufzeit gleich bleibt, oder ob sich bei gleichbleibender Rate die Laufzeit verkürzt.

Was ist ein Kredit von Privat / Privatkredit / P2P Kredit?

Ein Kredit von Privat (auch P2P / Peer-to-Peer Kredit) ist ein Kredit, wo der Kreditgeber kein Kreditinstitut ist, sondern eine Privatperson. Ebenso wie Bankkredite verlangen auch die privaten Darlehensgeber eine angemessenen Verzinsung, da für diese das Kreditengagement eine Geldanlage darstellt. Laufzeiten und Ratenhöhe sind individuell vereinbar.

Was ist ein Privatdarlehen?

Für diese Bezeichnung gibt es zwei Definitionen. Ein Privatdarlehen ist in „Bankensprache“ ein Darlehen bzw. ein Ratenkredit für private (freie) Zwecke. Umgangssprachlich bezeichnet man mit einem Privatdarlehen auch Darlehen, die von Privat an Privat vergeben werden.

Wie kann ich einen Kredit von Privat online abschließen?

Ein Onlineabschluss von Privatkrediten kann online über verschiedene Kreditmarktplätze beantragt und abgeschlossen werden. Oftmals wird der Privatkredit dabei mit einem Onlinekredit oder Sofortkredit kombiniert. Die schnelle und unkomplizierte Beantragung und Auszahlung der Kreditsumme stehen dabei im Vordergrund.

Woran erkennt man unseriöse Kreditvermittler?

Das Wort „unseriös“ ist in diesem Fall schwer zu definieren, denn nicht alles was gegen die guten Sitten verstößt, ist auch gleich strafbar.

Ein seriöser Vermittler sollte die folgenden Anforderungen erfüllen:

  • gibt keine Versprechen zur Genehmigungsfähigkeit ab
  • klärt im Vorfeld & schriftlich über erfolgsunabhängige Vermittlungsgebühren auf
  • berücksichtigt Ihre individuellen Wünsche
  • ist zeitnah telefonisch, per E-Mail oder per Fax erreichbar.

Sollten diese Mindestanforderung nicht erfüllt sein, sollte man lieber einen anderen Vermittler wählen.