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Berufswechsel – Tipps für den beruflichen Neustart

BerufswechselBerufswechsel – Tipps für den beruflichen Neustart - Foto: © Kings Access #302418656 - stock.adobe.com

Die wenigstens Berufstätige bleiben bis zur Rente im selben Beruf. Für einen Berufswechsel gibt es viele Gründe. Von Berufsunfähigkeit bis hin zur Verwirklichung eines alten Berufswunsches, die Gründe sind genauso vielfältig wie die Wege zum neuen Beruf. Doch beim Berufswechsel gibt es einiges zu beachten sowie verschiedene Wege, seinen neuen Beruf zu verwirklichen.

Gründe für den Berufswechsel

Nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder einem Studium gibt es verschiedene Gründe, noch einmal von vorne anzufangen.

Berufsunfähigkeit

Einer der häufigen Gründe ist dabei die Berufsunfähigkeit. Diese kann sowohl berufsbedingt als auch vom Beruf unabhängig sein.

Berufsbedingte Berufsunfähigkeit resultiert aus Krankheiten oder Beschwerden, die im direkten Zusammenhang mit dem Beruf stehen.

In medizinischen und pflegerischen Berufen sind das häufig Ekzeme der Haut aufgrund von Chemikalien wie Desinfektionsmittel. Gründe können auch Berufsunfälle wie zum Beispiel Unfälle am Arbeitsplatz sein, die dafür sorgen, dass man den Beruf nicht mehr ausüben kann. Ebenso können psychische Erkrankungen Grund für eine Berufsunfähigkeit sein.

Gründe für Berufswechsel
Nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder einem Studium gibt es verschiedene Gründe, noch einmal von vorne anzufangen – Foto: © Kzenon #338584171 – stock.adobe.com

Berufsunabhängige Krankheiten sind unabhängig vom Beruf entstanden. Das können Unfälle im Haushalt, Sport- oder Verkehrsunfälle sein. Aber auch Herzkrankheiten oder Tumor können Grunde für eine Berufsunfähigkeit sein. Erleidet zum Beispiel eine Pflegekraft bei einem Unfall chronische Rückenschäden, kann sie nicht mehr als Pflegekraft arbeiten.
Dabei wird zwischen der vollständigen und der Teilberufsunfähigkeit entschieden. Dabei ist das Kriterium, ob die Person gar nicht arbeitsfähig ist, oder noch einen anderen Beruf erlernen kann. Zum Beispiel kann die Grundschullehrerin, die ihre Stimme verloren hat immer noch in anderen Bereichen arbeiten.

Bei der Teilberufsunfähigkeit kommt eine Umschulung infrage. Die wird entweder von der Rentenkasse oder der Berufsgenossenschaft finanziert, je nachdem, was die Ursache der Berufsunfähigkeit ist.

Weitere Gründe

Neben der Berufsunfähigkeit können auch lange Arbeitslosigkeit oder andere Ausscheidungsgründe aus dem Beruf einen Berufswechsel nötig machen. Zum Beispiel kann es sich für Elternteile nach einer langen Kinderpause lohnen, noch einmal von vorne anzufangen.

Ebenso kann es sein, dass es den eigentlich gelernten Beruf nicht mehr gibt oder viele Arbeitsplätze in der Gegend wegfallen. Das ist oft bei Berufen der Fall, die ins Ausland verlagert oder von anderen Berufen abgelöst werden.

Grund Arbeitslosigkeit
Neben der Berufsunfähigkeit können auch lange Arbeitslosigkeit oder andere Ausscheidungsgründe aus dem Beruf einen Berufswechsel nötig machen – Foto: © snowing12 #329251309 – stock.adobe.com

Kein Interesse und Spaß mehr am Beruf

Ein dritter Grund kann auch Interessenverlust sein.

Wenn der Beruf aus verschiedenen Gründen keinen Spaß mehr macht oder einen nicht mehr erfüllt, kann ein Neustart wieder neue Lebensqualität geben.

So können die Arbeitsbedingungen irgendwann nicht mehr zum Leben passen oder der Beruf sich als völlig anders entpuppen, als man ihn sich vorgestellt hat. Zudem kann es im Laufe der Jahre passieren, dass sich der Beruf so sehr wandelt, dass man keine Freude mehr an der Arbeit hat.

Den Berufswechsel planen

Bevor Sie sich an das Projekt heranwagen, sollten Sie genau planen. Überlegen Sie sich, was Sie beruflich machen wollen und definieren Sie ein Karriereziel.
Als nächstes suchen Sie den richtigen Wechselweg. Reicht eine Ausbildung, oder muss es ein Studium sein? Manchmal reicht es auch, eine qualifizierte Weiterbildung zu machen oder Qualifikationen anrechnen zu lassen, um die Ausbildung zu verkürzen.

Egal, wie Sie sich entscheiden. Die Finanzierung muss geklärt sein.

Schauen Sie als nächstes, ob Sie die neue Ausbildung neben dem alten Beruf machen können. Viele Anbieter bieten Fernlehrgänge oder Fernstudiengänge an, die Sie neben dem Beruf absolvieren können. Eine andere Option sind Wochenend- oder Abendkurse. Liegt eine Berufsunfähigkeit vor, kann die Rentenkasse oder die Berufsgenossenschaft die Umschulung finanzieren. Klären Sie eventuelle Finanzierungen vorher ab und erstellen Sie einen Finanzplan.

Ist das alles geklärt, machen Sie sich auf die Suche nach einem Ausbildungsbetrieb oder einem Lehrgang.

Egal wie Sie sich entscheiden – wichtig ist, dass Sie dahinterstehen und die richtige Unterstützung erfahren. So kann der Neustart gelingen.