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Tourismus-Kampagne nach Corona-Pandemie: China verschenkt Flugtickets

China verschenkt FlugticketsTourismus-Kampagne nach Corona-Pandemie: China verschenkt Flugtickets - Foto: © Alexey Novikov #168885655 - stock.adobe.com

Aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie sowie den strengen Regelungen auf dem Festland verliert Hongkong immer mehr an Autonomie und Popularität. Nun soll eine neue Kampagne den Tourismus vor Ort wieder ankurbeln.
Die Bereitstellung von 500.000 kostenfreien Flugtickets soll nur eine Idee unter vielen sein.

Weltenbummler anlocken

Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong möchte mit kostenfreien Flugtickets das Interesse vieler Weltenbummler wecken. Diese Maßnahme ist ein Teil der Kampagne „Hello, Hong Kong“, die in Zeiten politischer Unterdrückung sowie harter Einschränkung aufgrund der Corona-Pandemie die gute Seite der Stadt zur Schau stellen möchte.

Für interessierte Besucher möchte die Stadt insgesamt 500.000 Gratis-Flugtickets zur Verfügung stellen.

Flughafen Hong Kong
Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong möchte mit kostenfreien Flugtickets das Interesse vieler Weltenbummler wecken – Foto: © Skórzewiak #294129342 – stock.adobe.com

Alltag in Hongkong – ohne Isolation und Einschränkungen?

In einer Rede vor renommierten Vertretern des Tourismus und der Wirtschaft sprach sich Regierungschef John Lee für „keine Isolation, keine Quarantäne und keine Einschränkungen“ aus. Somit hätten Reisende die Möglichkeit, das „geschäftige Treiben“ Hongkongs hautnah zu erleben.
Eine Vergabe der Flugtickets würde im März durch die regionalen Airlines Hong Kong Airlines, HK Express sowie Cathay Pacific erfolgen.

Alltag in Hongkong
In einer Rede vor renommierten Vertretern des Tourismus und der Wirtschaft sprach sich Regierungschef John Lee für „keine Isolation, keine Quarantäne und keine Einschränkungen“ aus – Foto: © f11photo #281496122 – stock.adobe.com

Wenig Interesse an Reisen nach Hongkong

Statistiken bestätigen, dass Hongkong im Jahr 2022 nur von etwa 600.000 Reisenden besucht wurde. Dieser Anteil erreicht noch nicht einmal ein Prozent 2018 registrierten Zahl.

Ein maßgeblicher Grund waren die strengen Maßnahmen, welche die chinesische Regierung ihren Bürgern zur Eindämmung der Corona-Pandemie auferlegte.

Doch schon im Vorfeld verlor die einst als weltoffen bekannte Finanzmetropole deutlich an Prestige. Massive Proteste gegen den zunehmenden Einfluss von Peking auf die Sonderverwaltungszone schlug die Regierung zum Teil gewalttätig nieder.

Dramatische Zustände und ihre Folgen

Mit der Einführung des sogenannten Sicherheitsgesetzes für Hongkong intensivierte die Regierung Chinas ihre polizeiliche Kontrolle im Jahr 2020 deutlich. Infolgedessen schlossen in den vergangenen drei Jahren rund 130 internationale Firmen ihre Zweigstellen in Hongkong. Offiziellen Angaben zufolge verließen mehr als 140.000 berufstätige Menschen danach die Sonderverwaltungszone.

Nun zeigte sich Regierungschef Lee zuversichtlich, das positive Image der Metropole wieder herstellen zu wollen. Sein Ziel sei es, „persönlich die Werbebotschaften über unsere Leistungen als freieste Wirtschaft der Welt und Chinas internationales Finanzzentrum“ zu unterbreiten.