Ohne Smartphones ist unser heutiger Alltag unvorstellbar. Ob in der Freizeit, während der Arbeit oder auf der Suche nach hilfreichen Informationen: Die digitalen Wegbegleiter gehören zu unserem Zeitalter dazu.
Doch da sich Smartphones immer wieder zur Zielscheibe krimineller Handlungen eignen, ist ein effektiver Schutz der Geräte unerlässlich.
Inhaltsverzeichnis
Effizienter Schutz mit Antivirus-Software
Ebenso wie ein Computer sollte auch ein Smartphone effektiv mit Antivirus-Software geschützt werden. Der Umgang mit einem hohen Maß an Sicherheit wird bei Handys häufig unterschätzt. Doch ebenso wie ein Computer sind die kleinen Geräte mit einer Festplatte, einem Arbeitsspeicher, einem Prozessor oder einer Anbindung an das Internet ausgestattet.
Die digitale Sicherheit leidet – obwohl sich auf Smartphones oftmals noch mehr sensible Daten als auf Computern befinden.
Antivirus-Programme bei Avira und anderen Anbietern sind eine gute Entscheidung. Diese Programme sind dabei behilflich, sensible Informationen wie Kontaktdaten, Standortinformationen oder Zugangsdaten zum Online-Banking effektiv zu schützen. Bei fehlender Datensicherheit ist es für Spionage-Apps oft ein Leichtes, entsprechende Informationen auszulesen und an Dritte weiterzuleiten.
Firewalls für Android-Smartphones
Ein Vorteil der Antivirus-Apps sind integrierte Virenscanner, welche Anwendungen und Dateien mit dem Smartphone durchleuchten und somit auf Schadsoftware hin überprüfen. Die Virenscanner gelten als wichtiger Teil der Grundausstattung und sind somit ein fester Bestandteil von Antivirus-Software. Eine gute Lösung ist ebenfalls ein kostenpflichtiges Antiviren-Programm mit inkludiertem Echtzeitschutz. Dieses Feature bemerkt Viren in Echtzeit und nimmt sofortige Gegenmaßnahmen vor.
Firewalls sind eine weitere wichtige Sicherheitsfunktion. Diese Programme kontrollieren Netzwerkaktivitäten von allen Anwendungen und können etwaige Verbindungen bei Bedarf unterbinden. Damit tragen Firewalls dazu bei, den Datenfluss von Smartphones stetig zu überprüfen.
Allerdings sind zur Aktivierung einer Firewall manuelle Eingaben erforderlich, da das Tool andernfalls womöglich alle vorhandenen Anwendungen blockiert. Firewalls sind in erster Linie für Android-Mobiltelefone geeignet.
Sicherheit im öffentlichen WLAN
Öffentliche WLAN-Netzwerke sind heutzutage ideal dafür geeignet, um im Tarif enthaltenes Datenvolumen zu schonen. Allerdings sind Nutzer öffentlicher WLAN-Netzwerke dadurch für Cyberkriminelle anfälliger, um den eigenen Datenverkehr auszuspionieren. Aus dem Grund wird davon abgeraten, in öffentlichen Netzen Online-Banking Maßnahmen durchzuführen.
Zudem wird von einer Nutzung von Datenverbindungen abgeraten, die nicht über ein HTTPS-Zertifikat geschützt sind.
Für eine generelle Absicherung ist ein Virtual Private Network besonders gut geeignet. Diese sogenannten VPNs leiten Verbindungen ins Netz unmittelbar über eigene VPN-Server weiter. Indem die Systeme die IP-Adresse verändern, erhöht sich die Anonymität von Smartphonenutzern im internationalen Datennetz. Außerdem ist VPN dafür geeignet, übertragene Daten zu verschlüsseln.
Durchführung regelmäßiger Sicherheits-Updates
Hersteller von iPhones und Android-Geräten nehmen in unregelmäßigen Abständen Sicherheits-Updates vor. Diese Updates schließen nicht nur verschiedene Sicherheitslücken, sondern verbessern zugleich den Virenschutz. Unterschiede bestehen hinsichtlich der Hersteller sowie gewählter Betriebssysteme. Apple versorgt iPhones überwiegend mit Sicherheitsaktualisierungen. Android veröffentlicht zwar monatlich sogenannte Sicherheitspatches.
Allerdings müssen diese Tools jeweils von den Herstellern an Nutzeroberflächen betreffender Modelle angepasst werden.
Andere Angebote gibt es durch etablierte Hersteller wie Samsung oder Xiaomi, die ihre Google Sicherheits-Einstellungen zumeist nach zwei bis drei Jahren einstellen. Deshalb ist die Durchführung von Sicherheits-Updates für iPhone-Nutzer leichter.
Hände weg von Anwendungen aus unbekannten Quellen
Insbesondere Android-Nutzer sollten darauf achten, keine Apps aus unbekannten Quellen zu installieren. Andernfalls ist das Risiko hoch, dass sogenannte Anwendungs-APKs aus dem Internet heruntergeladen und anschließend manuell auf dem Smartphone installiert werden. Durch dieses System wird jedoch die Kontrolle des Google Play Stores umgangen.
Somit profitieren Nutzer von der Möglichkeit, die Smartphones nach Bedarf zu personalisieren – vor allem dann, wenn Entwickler der Webseiten und Apps vertrauenswürdig sind.
Andernfalls ist das Risiko hoch, dass das Handy nicht nur geschützt, sondern automatisch Schadsoftware installiert wird. Wer sich über die Datensicherheit der zu installierenden Software nicht zu 100 Prozent sicher ist, sollte sich im Zweifelsfall gegen eine Installation entscheiden. Und auch wenn eine App vertrauenswürdig erscheint, ist es ratsam, die Einstellungen nach der Installation wieder zu deaktivieren. Diese Deaktivierung erfolgt für jeden Browser separat.
Kontrolle von App-Berechtigungen
Unabhängig von Viren können viele Nutzerdaten auch auf andere Weise an Dritte gelangen – über unseriöse Apps, auf die auch im App Store oder Play Store ein Zugriff möglich ist. Ein wichtiges Indiz für diese Apps ist, dass die Anwendungen oftmals mehr Berechtigungen einfordern, als für eine Funktionalität notwendig ist. Einen Überblick über entsprechende Berechtigungen bieten Smartphone-Einstellungen unter iOS für Apple oder Google für Android.
Beispielsweise ist Misstrauen angesagt, falls Tools wie Taschenrechner-Apps auf den Standort oder die Kontaktliste zugreifen möchten.
Gut zu wissen: Bekannte Browser wie Edge von Microsoft oder Chrome von Google sind für Fragen des Datenschutzes nicht unbedingt die beste Wahl. Für einen effizienten Schutz der eigenen Privatsphäre sind Angebote wie „Tor“ oder „DuckDuckGo“ wesentlich besser geeignet.
SIM-Kartensperre und Bildschirmsperre
Auch fernab der digitalen Welt sollte das eigene Mobiltelefon vor physischen Übergriffen durch Dritte geschützt werden. Eine relativ einfache Maßnahme ist eine Bildschirmsperre. Diese Sperre ist höchstwahrscheinlich sogar das wichtigste schützende Element. Als noch sicherer gilt eine Sperre via PIN-Code.
Wer sich bei dieser Technologie für eine Muster-Entsperrung entscheidet, sollte darauf achten, die Sichtbarkeit von Linien beim Zeichnen der Muster zu deaktivieren.
Auf diese Weise verringert sich das Risiko, dass sich Fremde heimlich einen Zugriff auf das Smartphone verschaffen.
Bei modernen Geräten ist sogar schon eine Entsperrung mithilfe biometrischer Daten möglich. Deren Sicherheitsmaßnahmen schließen nicht nur eine Gesichtserkennung, einen Iris-Scanner oder Finderabdruck-Sensor ein. Zusätzliche Sicherheit bieten Zugriffe auf handelsübliche Passwörter oder PIN-Codes. Eine geschützte SIM-Karte erhöht den Zugriff auf ein Smartphone zusätzlich. Diese SIM-Karte gibt noch nicht einmal Daten preis, wenn diese in ein anderes Handy eingesetzt wird.
Suche nach gestohlenen oder verloren gegangenen Handys
All diese Maßnahmen verfehlen ihren Zweck, wenn das Smartphone gestohlen wird oder aus der Tasche fällt. Für diesen Fall helfen Funktionen weiter, um alle wichtigen Daten zu löschen, das Handy aus der Distanz zu sperren oder den Standort abzufragen. Im Gegenzug existieren aber auch einige Einschränkungen. Damit die Suchaktion nach dem Smartphone erfolgreich ist, sind eine Internetverbindung und aktivierte Standortdienste unerlässlich.
Hierfür sind bestimmte Antivirus-Programme und Anti-Diebstahl-Software erforderlich. Mithilfe dieser Tools ist es möglich, SMS-Befehle an das vermisste Handy weiterzuleiten. Auf diese Weise werden Funktionen wie die Standortortung oder Internetverbindung auch aus der Ferne aktiviert. Es ist noch nicht einmal erforderlich, dass das Mobiltelefon vorher gerootet wurde.
Mit Aufmerksamkeit das eigene Handy schützen
Alle Schutzmaßnahmen sind hilfreich, um Betriebssysteme von Smartphones vor Malware, Viren, Spionage-Apps oder anderweitigen Gefahren zu schützen. Dennoch müssen Smartphonenutzer stets auf die Geräte achten.
Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, dem eigenen Bauchgefühl zu vertrauen und kritisch zu bleiben. Dementsprechend sind alle Maßnahmen zwar eine gute Unterstützung. Doch den besten Schutz bieten noch immer die Handybesitzer selbst.