Viele Eltern sind stetigen Belastungen ausgesetzt. Der Vollzeitjob verlangt Müttern und Vätern alles ab. Der Haushalt macht sich ebenfalls nicht von allein. Genauso wichtig ist es, viel Zeit mit den Kindern zu verbringen und diese so gut wie möglich zu fördern. Doch auch der enthusiastischste Spielfreund gelangt beim zehnten Wissensquiz oder der 20. Partie „Mensch ärgere dich nicht“ an seine Grenzen.
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Die wichtigsten Gründe für gemeinsames Spiel
Schon mehrfach führte Möbelriese IKEA eine Untersuchung durch, bei der jeweils rund 300 Probanden über Monate hinweg auf ihr individuelles Spielverhalten hin untersucht wurden. Dabei wurden Menschen aus Deutschland, China sowie den USA mit der Frage konfrontiert, weshalb sie spielen und welchen Nutzen alle Beteiligten davon haben. Diese Studien ergaben, dass gemeinsames Spiel stets zum gleichen Zweck erfolgt.
Die meisten Menschen spielen miteinander, um Sorgen des Alltags zu vergessen und zu entspannen.
Zugleich ist es den Studienteilnehmern wichtig, Zeit miteinander zu verbringen und neue Beschäftigungen auszuprobieren. Zudem ergaben Auswertungen der Befragungen, dass Kinder und Eltern nahezu immer auf gleiche Weise miteinander spielen. Generell wird zwischen sechs unterschiedlichen Spielvarianten differenziert.
Spiel 1: Bewegung an frischer Luft
Mit den Kindern viel Zeit an frischer Luft verbringen. Spielgeräte wie Gokarts und Kettcars für Erwachsene und Kinder ab 5 Jahre, Fahrräder oder Spielplätze machen es möglich. Fußball spielen oder Trampolinspringen im Garten sind weitere beliebte Freizeitbeschäftigungen, um gemeinsam Zeit unter freiem Himmel zu verbringen.
Diese Unternehmungen an frischer Luft helfen gestressten Gemütern dabei, aufreibende Tage hinter sich zu lassen. Zudem ist es für Kinder von Vorteil, sich auszupowern – von diesem Effekt profitieren alle Beteiligten.
Spiel 2: Brett- und Kartenspiele
Das Spielen nach Regeln ist für Erwachsene und Kinder ebenfalls hilfreich. Durch Brett- und Kartenspiele verbessert sich nicht nur das Konzentrationsvermögen. Zugleich verbessert sich die Fähigkeit, Probleme zusammen zu lösen.
Erwiesenermaßen können Erwachsene besonders gut abschalten, wenn sie ihre Gedanken schweifen lassen und einfache Dinge stur nach ihren Regeln erledigen können.
Dieses System funktioniert beispielsweise bei einfachen Karten- oder Würfelspielen.
Spiel 3: Künstlerisches Spiel
Von künstlerischem Spiel ist beispielsweise die Rede, wenn Kinder kleine Kunstwerke mit Wasserfarben anfertigen oder mit Kreide hübsche Malereien erschaffen.
Ob Kneten, Kleben, Basteln oder Malen – all diese Tätigkeiten fördern die Kreativität von Kindern. Künstlerische Spiele fördern die Kreativität und regen die Vorstellungskraft des Nachwuchses an. Von diesen Vorteilen profitieren Kinder weit über das Spiel hinaus.
Spiel 4: Zusammen etwas aufbauen
Wenn Eltern und ihre Kinder gemeinsam spielen, lassen sie diese Welten mit vielen neuen Objekten entstehen.
Von Figuren über Bausteine bis hin zu Steinen im Garten – der Vielfalt sind hierbei nur wenige Grenzen gesetzt.
Jung und Alt nutzen die gemeinsame Zeit um herauszufinden, wie all diese Dinge am besten harmonieren. Aus dem Grund fördert gemeinsames Aufbauen effektiv die Suche nach kreativen Problemlösungen – für alle Generationen.
Spiel 5: Das freie Spiel
Im freien Spiel bestimmen Kinder die Spielregeln selbst. Allerdings gehen diese freien Spielregeln in aller Regel nicht mit einem fairen Spielablauf einher. Stattdessen erfinden Kinder die Regeln zumeist so, dass die Jungen und Mädchen von diesen Richtlinien profitieren. Die Kinder legen fest, welche Personen zu welchem Zeitpunkt welche Aufgaben erledigen oder Spiele durchführen. Eltern widersprechen diesen Vorschlägen nicht, sondern machen einfach mit. Dem Bericht zufolge unterstützt diese Form des freien Spiels das Selbstvertrauen sowie die Entscheidungsfreude des Nachwuchses. Für Eltern bietet diese Art des Spiels ebenfalls große Vorteile.
Einerseits können sich Eltern treiben lassen. Andererseits wird es Müttern und Vätern durch diese Spielweise ermöglicht, die Welt durch die Augen der Kinder zu sehen.
Spiel 6: Das Nachmach-Spiel
Viele Kinder erlernen alltägliche Dinge des Lebens dadurch, dass sie ihre Eltern nachahmen und nachmachen. Dieser Lernprozess beschränkt sich nicht nur auf den typischen Wortschatz von Müttern und Vätern. Gesten oder Bewegungen beziehen die jungen Eltern ebenso in ihren Bewegungsablauf ein. Kinder imitieren ihre Eltern. Gelegentlich zeigt der Nachwuchs sogar auf, wie Dinge noch effizienter und einfacher gestaltet werden können.
Indem die Jungen und Mädchen das Verhalten der Erwachsenen nachmachen, erlernen die Kleinen automatisch soziale Kompetenzen und Fähigkeiten.
Im Gegenzug lernen Erwachsene von Kindern, die Welt lockerer zu sehen und Pflichten in vielen Situationen auch mal Pflichten sein zu lassen. Zugleich können Kinder das Zünglein an der Waage sein, um sogar an nervigen Aufgaben wie dem Wocheneinkauf Freude zu haben.