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Grüne Geldanlagen – Wie man nachhaltig investiert und profitiert

Grüne GeldanlagenGrüne Geldanlagen - Wie man nachhaltig investiert und profitiert - Foto: © Timo #732073701 - stock.adobe.com

Nachhaltigkeit ist längst kein Trend mehr, sondern ein wesentlicher Bestandteil des modernen Lebens. Immer mehr Menschen suchen nach Wegen, ihr Geld umweltfreundlich und sozial verantwortlich anzulegen, ohne dabei auf satte Renditen verzichten zu müssen. Grüne Geldanlagen bieten genau diese Möglichkeit. Doch was genau bedeutet nachhaltiges Investieren und profitiert man davon? Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Welt der nachhaltigen Investments und zeigt, worauf Anleger achten müssen, um möglichst große Renditen zu erzielen.

Was sind grüne Geldanlagen?

Grüne Geldanlagen, auch bekannt als nachhaltige oder ethische Investments, sind Finanzprodukte, die Umwelt- und Sozialkriterien berücksichtigen. Im Fokus stehen Unternehmen und Projekte, die einen positiven Beitrag zu Themen wie Klimaschutz, Ressourcenschonung oder sozialer Gerechtigkeit leisten. Ziel für Anleger und Unternehmen ist es, eine gesunde Balance zwischen finanzieller Rendite und gesellschaftlicher Verantwortung zu finden und einen Mehrwert zu schaffen.

Aktien von nachhaltigen Unternehmen, die in erneuerbare Energien, umweltfreundliche Technologien oder soziale Projekte investieren, sind ein Beispiel für grüne Geldanlagen.

Weiter gibt es grüne Anleihen, deren Kapital für umweltfreundliche Projekte verwendet wird. Auch Fonds und ETFs können grüne Investments sein, indem sie beispielsweise ausschließlich in nachhaltige Unternehmen investieren.

Was sind grüne Geldanlagen?
Grüne Geldanlagen, auch bekannt als nachhaltige oder ethische Investments, sind Finanzprodukte, die Umwelt- und Sozialkriterien berücksichtigen – Foto: © Timo #732073793 – stock.adobe.com

Gründe für grüne Geldanlagen

Nachhaltige Investments können verschiedene Hintergründe haben. Durch die Verschlechterung des Images großer Kapitalgesellschaften hat auch das Investieren in der Gesellschaft an Ansehen verloren. Mit grünen Geldanlagen können Investoren jedoch aktiv dazu beitragen, Umwelt- und Sozialprobleme zu lösen. Jede Anlage in erneuerbare Energien, nachhaltige Landwirtschaft oder soziale Projekte unterstützt die Transformation hin zu einer besseren Welt.
Studien zeigen, dass Unternehmen mit hohem Nachhaltigkeitsfaktor oft langfristig stabilere Renditen erzielen konnten. Sie sind weniger anfällig für Skandale, regulatorische Strafen oder Umweltkatastrophen, was das Risiko für Anleger reduziert und ihre Renditen erhöht.

Gründe für grüne Geldanlagen
Mit grünen Geldanlagen können Investoren aktiv dazu beitragen, Umwelt- und Sozialprobleme zu lösen – Foto: © Cedric #1113014324 – stock.adobe.com

Wie finde ich nachhaltige Investments?

Nun stellt sich natürlich die Frage, welches grüne Investment für mich das richtige ist. Hier ist die Auswahl an Geldanlagen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Deshalb sollten Investoren zuvor sorgfältig prüfen, wie nachhaltig das Finanzprodukt in der Realität ist. Hier gibt es einige Anhaltspunkte. Viele Fonds und weitere Anlageformen weisen aktiv ihre ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance) aus. Diese beziehen sich auf Umwelt- und Sozialfaktoren, sowie Unternehmensführung. Sie sind ein allgemein bekannter Maßstab für die Messung der Nachhaltigkeit von Finanzprodukten. Ebenso gibt es gewisse Zertifikate, die bestätigen, das bestimmte Standards eingehalten worden sind.

Das „FNG-Siegel“ oder das „EU Ecolabel“ können helfen, grüne Produkte zu identifizieren.

Wer auf Nummer sicher gehen will, betreibt Eigenrecherche und überprüft beispielsweise Presseberichte. Ebenso gibt es spezialisierte Plattformen, wie der „Ecoreporter“ oder der „Fair Finance Guide“ der die Nachhaltigkeit verschiedener Anbieter und Unternehmen nach eigenen Standards bewertet.

Grüne Geldanlageformen

Für das nachhaltige Investment gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste und breit gestreuteste führt über grüne ETFs. So kann einfach und ohne Vorwissen von nachhaltigen Unternehmen profitiert werden, während man zugleich etwas Gutes tut. Namenhafte Optionen sind der „iShares MSCI World ESG Screened ETF“ oder der „Lyxor Green Bond ETF“. Ebenso lässt sich direkt in erneuerbare Energien investieren. Anleger können sich an Solar-, Wind- oder Wasserkraftprojekten beteiligen. Diese Investments bieten oft stabile Erträge, da sie durch langfristige Verträge mit Regierungen abgesichert sind.

Ähnlich zu den ETFs gibt es auch nachhaltige Fonds. Sie werden aktiv gemanagt und haben deshalb höhere Gebühren als die ETFs. Beliebt sind der Klassiker der Sparkassen „Deka-Nachhaltigkeit Impact Aktien“ oder der „UniNachhaltig Global Aktien“ meist über die Volks- und Raiffeisenbanken. Natürlich kann auch direkt in nachhaltige Aktienwerte, wie Hersteller von Solarpanels, investiert werden.

Grüne Geldanlageformen
Für das nachhaltige Investment gibt es verschiedene Möglichkeiten – Foto: © miss irine #1157492660 – stock.adobe.com

Risiken grüner Geldanlagen

Auch grüne Investments sind nie frei von Risiken und haben ihre ganz eigenen Gefahren. Dazu zählt unter anderem das Greenwashing. Das bedeutet, dass Produkte, die als grün beworben werden, nicht wirklich nachhaltig sind. Manche Anbieter nutzen das wachsende Interesse an Nachhaltigkeit, um konventionelle Produkte vielversprechend zu vermarkten. Gelangt dies an die Öffentlichkeit, so ist ein immenser Wertverlust vorprogrammiert.

Eine gründliche Recherche ist somit beim ordentlichen grünen Investieren unerlässlich.

Auch nachhaltige Geldanlagen unterlegen Marktschwankungen, die sich auf die Rendite auswirken. Diversifikation ist ein Grundpfeiler guten Investierens. Da der Markt für nachhaltige Investments noch relativ jung ist, können die Möglichkeiten zur Risikostreuung eingeschränkt sein. Es sollte sich daher in seinem Portfolio nicht ausschließlich auf nachhaltige Investments konzentriert werden, wenn konstant Renditen erzielt werden sollen.
Ebenso benötigen viele nachhaltige Projekte, besonders im Bereich erneuerbare Energien einige Jahre, um rentabel zu werden. Anleger sollten Zeit und Geduld mitbringen und im schlimmsten Fall längere Zeit ohne Rendite zurechtkommen können.

Fazit

Grüne Geldanlagen bieten die Chance, finanzielle Ziele zu erreichen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt zu leisten. Sie sind besonders für Anleger geeignet, die nicht nur auf Rendite achten, sondern die Welt auch ethisch voranbringen möchten. Mittlerweile gibt es genügend Möglichkeiten nachhaltig zu investieren.
Mit der richtigen Auswahl und dem Bewusstwerden einiger signifikanter Risiken steht dem ethisch korrekten Investieren jedoch nichts mehr im Wege. Es bleibt zu hoffen, dass mehr Unternehmen Wert auf diesen Grundpfeiler unseres Zusammenlebens legen und sich damit für Anleger neue Türen für Profite im grünen Investieren öffnen.