Wer nach einem Workout sucht, um Kalorien zu verbrennen, Körperfett abzubauen und Muskeln aufzubauen, kann sich für Tae Bo entscheiden. Es ist nicht schwer zu erlernen, doch um den gewünschten Effekt zu erzielen, kommt es darauf an, es richtig auszuführen. Die Fitness-Sportart kombiniert Elemente asiatischer Kampfsportarten mit Aerobic. Da es sich um ein außerordentlich intensives Training handelt, eignet sich Tae Bo nicht für jeden.
Wer unter körperlichen Einschränkungen oder Beschwerden wie Gelenkproblemen oder Herz-Kreislauf-Krankheiten leidet, sollte unbedingt mit seinem behandelnden Arzt klären, ob diese Sportart geeignet ist.
Was ist Tae Bo?
Der Name Tae Bo deutet darauf hin, dass es sich um eine asiatische Kampfsportart handelt. Auch wenn Tae Bo Elemente asiatischer Kampfsportarten wie Taekwondo oder Karate einschließt, ist die Bezeichnung ein Akronym.
Es handelt sich um ein Akronym für den Slogan von Billy Banks, den Erfinder dieser Fitness-Sportart.
Billy Banks ist ein Karate-Champion, der bereits 1989 mit der Vermarktung von Tae Bo begann. Die Bezeichnung Tae Bo ist markenrechtlich geschützt. Es handelt sich also nicht um eine aktuelle Trendsportart.
Die Bezeichnung Tae Bo ist eine Abkürzung, die sich aus den folgenden Bezeichnungen zusammensetzt:
- T für Total commitment to whatever you do (volles Engagement für das, was du tust)
- A für Awareness of yourself and the world (Bewusstsein für dich selbst und die Welt oder Umwelt)
- E für Excellence, the truest goal in anything you do (Perfektion als wahrhaftigstes Ziel in allem, was du tust)
- B für Body as force for total change (Körper als Macht für totale Veränderung)
- O für Obedience to your will and your true desire vor change (Gehorsam gegenüber deinem Willen und deinem wahren Verlangen nach Veränderung)
Diese Erklärungen deuten bereits darauf hin, dass Tae Bo, richtig ausgeführt, Anstrengung und Disziplin erfordert.

Tae Bo – leicht zu erlernen
Ein Vorteil von Tae Bo besteht darin, dass es relativ leicht zu erlernen ist und keiner umfassenden Vorbereitungen oder Schulungen bedarf. Jeder kann mitmachen, wenn er eine gute Gesundheit und Kondition mitbringt. Anders als Kampfsportarten ist es bereits nach kurzer Zeit ziemlich leicht umsetzbar. Allerdings bedarf es einer genauen Technik. Wer diese Technik richtig ausübt, kann schnell den gewünschten Erfolg verzeichnen. Tae Bo ist, wenn es richtig ausgeführt wird, eine der anstrengendsten Fitness-Sportarten. Es ist durch schnelle Bewegungen gekennzeichnet.
Tae Bo findet in Gruppen statt. Die Teilnehmer erlernen in den Kursen acht einfache Techniken aus dem Kampfsport, die mit Zusatztechniken kombiniert werden. Die Fitness-Sportart wird bei schneller, motivierender Musik ausgeübt. Das Tempo der Musik liegt mitunter bei bis zu 185 Beats pro Minute. Die Übungen werden kraftvoll und gezielt ausgeführt. Wichtig ist eine hohe Körperspannung. Kreislauf, Beweglichkeit, Muskelausdauer und Muskelaufbau werden trainiert. In der Regel dauern die Übungseinheiten eine Stunde.
Es gibt insgesamt 16 verschiedene Techniken, bei denen acht Haupttechniken und acht Nebentechniken unterschieden werden.
Bei den acht Haupttechniken handelt es sich um vier Punches und vier Kicks. Als Punches werden Schläge mit den Fäusten bezeichnet. Es handelt sich um Boxbewegungen, doch die Teilnehmer boxen oder berühren sich nicht gegenseitig. Jede Technik ist durch eine Zahl gekennzeichnet. Die Techniken können beim Training beliebig miteinander kombiniert werden.

Typische Übungen beim Tae Bo
Beim Tae Bo werden verschiedene Schlag- und Stoßbewegungen mit den Armen ausgeführt, ähnlich wie beim Boxen. Jeder Teilnehmer führt die Übungen für sich allein, nach Anweisung des Trainers aus. Da die Armbewegungen mit Beinbewegungen kombiniert werden, ist genügend Platz wichtig.
Die Schläge werden in Kombination mit Ausfallschritten oder Drehungen um die eigene Achse ausgeführt.
Beinbewegungen, die Kicks, erfolgen nach vorn, nach hinten oder zur Seite.
Kleidung und Ausrüstung beim Tae Bo
Beim Tae Bo kommt es auf bequeme Sportkleidung an, die viel Bewegungsfreiheit bietet. Feste Turnschuhe, die bequem sind und guten Halt bieten, sind ein Muss. Die Schuhe sollten nicht zu schwer sein, damit die Drehungen schnell ausgeführt werden können. Um die Bewegungen gut abzufedern, sollten die Schuhe über einen Dämpfungsschutz verfügen.
Für die Hände werden spezielle Bandagen getragen. Sie stabilisieren die Handgelenke, schränken aber die Bewegungen nicht ein. Solche Bandagen gibt es in verschiedenen Farben. Die Farben stehen für die Erfahrungen der Sportler. Der Trainer kann anhand der Farbe Anfänger und Fortgeschrittene unterscheiden.

Vorteile von Tae Bo für die Gesundheit
Wer über gute Kondition verfügt, kann von Tae Bo profitieren. Es wirkt sich auf verschiedene Weise positiv auf die Gesundheit aus:
- Verbesserung der Kondition und des Fitnesslevels
- Verbesserung der Ausdauer
- Verbesserung der Koordination
- Fettabbau und besseres Körperbild, bis zu 800 Kilokalorien werden bei einer Trainingseinheit verbrannt
- Verbesserung der Sauerstoffsättigung im Blut
- Muskelaufbau und Kraft
Tae Bo kann beim Fettabbau helfen, doch sollte es mit einer gesunden Ernährung kombiniert werden.
Wann ist Tae Bo nicht geeignet?
Aufgrund der hohen Belastung und Intensität ist Tae Bo nicht für Menschen mit Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen geeignet. Schwangere Frauen sollten auf das Training verzichten. Die plötzlichen Bewegungen eignen sich auch nicht für Menschen mit Gelenkbeschwerden, Rückenproblemen oder instabilen Knochen.
An die Ganzkörperbeweglichkeit wird ein hoher Anspruch gestellt. Personen im höheren Alter sollten Tae Bo nicht mehr ausführen.