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Kleerasen – eine umweltfreundliche Alternative zum klassischen Rasen

KleerasenKleerasen – eine umweltfreundliche Alternative zum klassischen Rasen - Foto: © Roman #207974769 - stock.adobe.com

Wer nach einer umweltfreundlichen Alternative zum klassischen Rasen sucht, kann in seinem Garten Kleerasen anlegen. Er ist pflegeleichter und muss nicht ständig gemäht und gedüngt werden. Er kommt mit wenigen Nährstoffen aus und benötigt auch weniger Wasser als Standardrasen. Kleerasen wird auch aufgrund der geringeren Kosten in deutschen Gärten immer beliebter und hilft dabei, Unkraut auf natürliche Weise zu bekämpfen.

Was ist Kleerasen?

Der Name verrät bereits, dass es sich nicht um klassischen Rasen aus Gras, sondern aus Klee handelt. Dieser Rasen wird auch als Microclover bezeichnet. Diese Bezeichnung leitet sich vom englischen Wort clover für Klee ab. Der Name Microclover deutet darauf hin, dass der Klee kleinblättrig ist. Unter Rasenfreunden gilt Weißklee (Trifolium repens) als Unkraut, wenn er nesterweise im gepflegten Rasen auftritt.

Wer sich Arbeit ersparen möchte und auch noch nach umweltfreundlichen Grünflächen sucht, kann Weißklee für den Kleerasen verwenden.

Nicht immer besteht Kleerasen nur aus Klee. Er kann auch eine Mischung aus Klee und Gräsern sein. Gegenüber Grasrasen bietet Kleerasen einige ökologische Vorteile. Er ist deutlich nachhaltiger als Standardrasen.

Für Gartenfreunde werden inzwischen verschiedene kleinblättrige Züchtungen von Weißklee angeboten. Sie dienen als Rasenersatz und sind teilweise als Saatgutmischungen erhältlich. Einige Mischungen enthalten nur zehn Prozent Kleesamen und darüber hinaus Gräser wie Wiesen-Rispe, Rot-Schwingel und Weidelgras.

Rasen aus Klee
Der Name verrät bereits, dass es sich nicht um klassischen Rasen aus Gras, sondern aus Klee handelt – Foto: © Hans Steen-Kiel #1645444918 – stock.adobe.com

Welche Vorteile hat Kleerasen?

Gegenüber klassischem Rasen bietet Kleerasen einige Vorteile:

  • Kleerasen wächst langsamer in die Höhe als Standardrasen und muss daher seltener gemäht werden.
  • Da Kleerasen Wasser speichert, muss er weniger bewässert werden als klassischer Rasen.
  • Kleerasen gehört zu den Leguminosen, sammelt Stickstoff in den Wurzeln, ist ein Bodenverbesserer und kommt ohne Kunstdünger aus. Er ist daher kostengünstiger als Grasrasen und gleichzeitig umweltfreundlicher und nachhaltiger.
  • Wer seinen Kleerasen blühen lässt, macht den Garten insektenfreundlich und fördert die Artenvielfalt, da die Blüten Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten anziehen.
  • Kleerasen unterdrückt Moos und Unkräuter und bildet einen dichten Teppich, durch den das Unkraut kaum Chancen hat.
  • Da sich Kleerasen gut ausbreitet, ist seltener eine Nachsaat erforderlich als bei Grasrasen.
  • Kleerasen ist trockenheitsresistent und robust. Er eignet sich für verschiedene Bodentypen.
Welche Vorteile hat Kleerasen
Gegenüber klassischem Rasen bietet Kleerasen einige Vorteile – Foto: © IgorYegorov #118083784 – stock.adobe.com

Kleerasen anlegen

Kleerasen lässt sich ohne viel Aufwand anlegen. Wer nach und nach auf Kleerasen umstellen möchte, sät den Klee unter den vorhandenen Rasen. Vorhandener Rasen muss nicht entfernt werden. Der Klee sucht sich seine Lücken zum Wachsen. Für einen reinen Kleerasen kann der Rasen vorher durch Vertikutieren ausgedünnt werden.

Der Klee kann jedoch auch ausgesät werden, um den Rasen neu anzulegen.

Die beste Zeit für die Aussaat ist der Spätsommer oder der Herbst. Die Aussaat sollte mindestens 60 Tage vor dem ersten Frost erfolgen, damit der Klee den Winter gut übersteht. Für einen durchschnittlichen Gartenrasen werden 100 bis 200 Gramm Kleesamen benötigt. Als Füllstoff werden unter den Kleesamen Katzenstreu aus Ton oder Kalkgranulat gemischt. Die Mischung wird dadurch schwerer und lässt sich besser verteilen.

Um die Mischung gleichmäßig zu verteilen, ist ein Streuwagen geeignet. Die Aussaat sollte von der längsten zur kürzesten Seite des Gartens erfolgen. Wer den Kleerasen vor einem Regenschauer aussät, muss nicht zusätzlich gießen. Zum Keimen benötigt der Rasen einen feuchten Boden.

Auch wenn das Anlegen von Kleerasen einfach ist, bedarf es etwas Geduld. Die Keimdauer von Weißklee beträgt ungefähr vier Wochen. Beim Klee wachsen zunächst die Wurzeln. Erst später erscheinen die typischen Kleeblätter. Der Kleerasen wird im Laufe der Zeit immer dichter.

Kleerasen richtig pflegen

Kleerasen ist leicht zu pflegen. Der Klee kann mit schwachwüchsigen Grasarten wie Schwingel kombiniert werden, um schnell zu gedeihen. Auf Unkrautvernichter sollte verzichtet werden, denn sie schädigen auch den Klee. Unkraut kann per Hand entfernt werden.

Wer die Blütenbildung vermeiden möchte, sollte den Kleerasen im Sommer einmal wöchentlich mähen. Das ist für Gartenbesitzer mit kleinen Kindern sinnvoll, damit die Kinder nicht von den Bienen gestochen werden, wenn sie auf dem Rasen spielen.

Kleerasen muss nur einmal wöchentlich bewässert werden. Er kommt ohne Vertikutieren und Dünger aus. Wer die Blütenbildung zulässt, muss nicht nachsäen, da sich der Klee dann selbst vermehr.