Autoreifen müssen nach einigen Jahren ausgetauscht werden, da das Material porös wird und sie nicht mehr sicher genug sind. Auch dann, wenn die Reifen beschädigt sind oder das Profil abgefahren ist, müssen sie ersetzt werden. Wer Autoreifen online kauft, kann teilweise gegenüber dem Kauf beim stationären Reifenhändler oder in der Werkstatt oft sparen. Die Auswahl ist darüber hinaus größer.
Reifen werden in zahlreichen Abmessungen und von vielen Marken angeboten. Es kommt jedoch darauf an, die richtigen Reifen zu wählen, die zum Fahrzeug passen.
Auf das Alter der Reifen achten
Das Profil der Autoreifen muss mindestens noch 1,6 Millimeter tief sein. Zur Sicherheit sollten Sommerreifen jedoch bereits bei einer Restprofiltiefe von drei Millimetern und Winterreifen bei einer Restprofiltiefe von vier Millimetern ausgetauscht werden.
Unabhängig von der noch vorhandenen Profiltiefe sollten Reifen nach spätestens sechs bis sieben Jahren getauscht werden. Die innere Struktur weist dann altersbedingte Schäden auf, die äußerlich nicht erkennbar sind. Die Gummimischung altert mit der Zeit und verliert an Geschmeidigkeit. Die Reifen werden porös und sind nicht mehr sicher.
Die in die Reifenflanke eingestanzte DOT-Nummer, die aus vier Ziffern besteht, informiert über das Alter der Reifen.
Die ersten beiden Ziffern geben die Produktionswoche, die letzten beiden das Produktionsjahr an.

Reifen saisonal und nach Fahrbedingungen auswählen
Wer Reifen online kaufen möchte, kann das Modell je nach Saison und Fahrbedingungen auswählen. Neben Sommer- und Winterreifen als saisonale Bereifung werden auch Ganzjahresreifen angeboten.
Sommerreifen bieten die besten Bedingungen für den Sommer und sind für trockene oder leicht feuchte Straßen sowie Temperaturen von mehr als sieben Grad Celsius konzipiert. Sie bieten dann die beste Haftung und Präzision. Wer im Winter mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert Unfälle mit schwerwiegenden Folgen, da sie auf den winterlichen Straßen nicht genug Halt bieten.
Winterreifen sind für Temperaturen von weniger als sieben Grad Celsius ausgelegt und bieten eine gute Traktion auf Eis und Schnee. Die Kennzeichnung M+S für Matsch und Schnee reicht bei Winterreifen nicht aus. Zusätzlich ist das Alpinsymbol mit dem stilisierten dreizackigen Berg und der Schneeflocke vorgeschrieben, damit die Reifen für den Winter geeignet sind.
Es ist zwar möglich und nicht verboten, im Sommer mit Winterreifen zu fahren, doch ist das nicht sinnvoll.
Die Reifen eignen sich weniger für sommerliche Straßenverhältnisse, nutzen sich schnell ab und führen zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch.
Ganzjahresreifen oder Allwetterreifen sind für das gesamte Jahr geeignet. Damit sie auch auf winterlichen Straßen genutzt werden können, müssen auch sie das Alpinsymbol tragen. Für extreme Bedingungen sind Ganzjahresreifen nicht konzipiert. Sie sollten daher nicht in Gebieten mit zeitigem Wintereinbruch und strengen Wintern verwendet werden.

Die richtige Reifengröße wählen
Bei der Wahl der Reifengröße sind die Angaben in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 zu beachten. Dabei kommt es auf die Zeilen 15.1 und 15.2 an. Dort ist eine Größenkombination eingetragen. Die Angaben in den beiden Zeilen unterscheiden sich, wenn für Vorder- und Hinterachse unterschiedliche Reifengrößen vorgesehen sind.
Die Reifenbreite wird in Millimetern angeben. Die Breiten für PKW-Reifen reichen von 125 Millimetern bis hin zu ungefähr 335 Millimetern. Die Breite steigt in Schritten von zehn Millimetern. Die tatsächliche Reifenbreite kann geringfügig von den nominellen Angaben abweichen und ist auch abhängig von der Breite der Felge, die für den Reifen verwendet wird. Da die Reifen genormt sind, können sie auf Felgen unterschiedlicher Breiten montiert werden.
Weiterhin kommt es auf das Verhältnis von Reifenhöhe zu Reifenbreite an, das in Prozent angegeben wird. Auf der Reifenflanke wird dieses Verhältnis nach der Reifenbreite angegeben. Ist dort die Zahl 70 aufgeführt, beträgt die Höhe des Reifenquerschnitts 70 Prozent der Reifenbreite. Halb so hoch wie die Reifenbreite ist die Reifenhöhe, wenn die Zahl 50 angegeben ist.
Die Reifenflanke wird immer niedriger, je geringer die Zahl über das Verhältnis von Reifenhöhe zu Reifenbreite ist. Für sportliche oder getunte Fahrzeuge ist eine geringe Zahl typisch.
Nach den Angaben über Reifenbreite und Verhältnis von Reifenhöhe zu Reifenbreite folgt auf der Reifenflanke die Angabe über die Reifenbauart. In der Regel ist das ein R, das für Radial steht. Die Karkassfäden sind als stützendes Skelett des Reifens radial angeordnet.
Diagonalreifen, gekennzeichnet mit D, sind heute nicht mehr üblich. Sie dürfen nur noch bei Oldtimern verwendet werden.
Folgt auf den Buchstaben R noch ein F, handelt es sich um Runflat-Reifen, mit denen noch bei völligem Druckverlust mit verringerter Geschwindigkeit gefahren werden kann. Grundsätzlich dürfen nur Reifen einer Bauart verwendet werden. Mischbereifung ist nicht erlaubt.
Nach dem Buchstaben folgt auf der Reifenflanke eine Angabe über den Felgendurchmesser, der auch dem Innendurchmesser des Reifens entspricht und in Zoll angegeben wird. Der Felgendurchmesser erstreckt sich bei den meisten Fahrzeugen von 10 bis 22 Zoll.
Weitere Angaben für die Reifen
Eine weitere Angabe auf dem Reifen, die nach der Größenangabe folgt, ist der Tragfähigkeitsindex, auch als Lastindex bezeichnet, der über die Belastbarkeit des Reifens informiert. Er drückt die Belastbarkeit bei einem Luftdruck von 2,5 bar aus. Die Tragfähigkeit des Reifens wird bei jeder Reifendruckreduzierung verringert.
Der Lastindex ist in den Fahrzeugpapieren angegeben. Bei den montierten Reifen darf der Lastindex nicht höher sein, als er in den Fahrzeugpapieren angegeben ist.
Der letzte Buchstabe auf der Reifenflanke ist der Geschwindigkeitsindex, der die maximale Geschwindigkeit angibt, mit der bei Nutzung der Reifen gefahren werden darf. Tabellen im Internet informieren darüber, welcher Buchstabe für welche Höchstgeschwindigkeit steht. Reifen mit einem T dürfen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h gefahren werden.

Kauf von runderneuerten Reifen
Autobesitzer, die sparen möchten, können online runderneuerte Reifen kaufen. Die Kennzeichnung ist nicht genormt. Auf der Reifenflanke können folgende Angaben stehen:
- R
- runderneuert
- retread
- retreaded
So wie das Herstellungsdatum von völlig neu hergestellten Reifen muss das Datum der Runderneuerung mit Woche und Jahr angegeben sein. Runderneuerte Reifen dürfen seit 2006 nur verkauft werden, wenn sie wie neue Reifen ein E-Prüfzeichen auf der Reifenflanke tragen.
Die richtigen Reifen finden
Bei den Online-Reifenhändlern erleichtern Filter die Wahl der richtigen Reifen. Dort kann nach Reifengröße, Winterreifen, Sommerreifen und Ganzjahresreifen gefiltert werden. Zusätzlich ist die Suche nach Reifenmarke und Preisspanne möglich. Alternativ dazu kann die Suche auch nach Fahrzeugmarke, Typ und Motorisierung erfolgen.
Hilfe beim Reifenkauf
Testberichte und Bewertungen von unabhängigen Institutionen helfen dabei, die geeigneten Reifen zu wählen. Die unabhängigen Organisationen, aber auch Automobilclubs informieren darüber, wie die Reifen verschiedener Hersteller im Test abschneiden. Hilfreich können auch Bewertungen von Kunden sein, die verschiedene Reifen bereits gekauft haben.








