Eine entzündete Magenschleimhaut ist schmerzhaft und langwierig. Die Gastritis geht häufig mit Bauchschmerzen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit einher, wodurch die Beschwerden vielfältig und schwer einzuordnen sind.
Ist die Diagnose gesichert, gibt es jedoch einige Tipps und Hausmittel gegen die Beschwerden.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Gastritis?
Beim Essen gelangt die Nahrung über die Speiseröhre in den Magen, wo die Nahrung vorverdaut wird. Dazu braucht der Körper die Magensäure, die die Nahrung zersetzt. Diese Säure kann jedoch die Magenschleimhaut angreifen. Die Magenschleimhaut bildet einen Schutzfilm aus Schleim gegen die Magensäure und schützt so die empfindliche Magenschleimhaut. Dieser Schutz kann jedoch gestört werden.
Ohne diesen Schutzfilm greift die Magensäure die Magenschleimhaut an und sorgt auf Dauer für Entzündungen.
Mögliche Ursachen sind:
- Medikamente wie Ibuprofen
- Bakterielle Infektionen
- Nikotin, Kaffee, Alkohol, scharfes und schweres Essen
- Stress
- Körperlicher Stress durch Krankheiten oder Verletzungen
- Strahlentherapie
- Säuren oder Laugen
Magenschleimhautentzündung – Ursachen und Komplikationen
Akute Gastritis
Die Gastritis kann akut und chronisch auftreten. Die akute Gastritis zeigt sich durch starke, stechende oder brennende Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Völlegefühl.
Die Schmerzent treten plötzlich und anfallsartig auf. Der Bauch ist aufgetrieben und druckempfindlich, die Schmerzen werden durch Druck auf den Bauch schlimmer. Die Schmerzen können in den Rücken ausstrahlen und von Durchfall und Erbrechen begleitet werden.
Chronische Gastritis
Die chronische Form hat selten schwere Symptome. Meistens sind sie unspezifisch wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Druckgefühl im Bauch. Dadurch wird eine chronische Gastritis selten diagnostiziert oder erst zu spät erkannt.
Arten einer Gastritis
Es gibt allgemein gesagt drei Arten der Magenschleimhautentzündung.
Typ A Gastritis:
Diese Form der Gastritis wird durch eine Autoimmunreaktion ausgelöst. Dabei greift das eigene Immunsystem die Magenschleimhaut an, wodurch sich diese entzündet. Die Belegzellen, die Magensäure produzieren, werden dabei angegriffen, wodurch der Magen weniger Magensäure herstellt. Der Körper versucht das durch die Bildung von Gastrin auszugleichen, was mehr Magensäure produzieren soll. Dieser Vorgang schädigt den Magen weiter.
Auf Dauer können Magengeschwüre oder Tumore entstehen. Zudem wird die Aufnahme von Vitamin B 12 gehemmt, was eine Blutarmut auslösen kann.
Typ B:
Bei dieser Form ist das Bakterium Helicobacter Pylori die häufigste Ursache. Jeder zweite Erwachsene trägt das Bakterium in sich, ohne es zu wissen. Normalerweise hemmt die Magensäure die Bildung von Helicobacter Pylori, doch das Bakterium kann sich dagegen wehren. Denn es neutralisiert die Magensäure um sich herum, sodass es überlegen kann.
Als Folge können Magengeschwüre entstehen, die in schlimmen Fällen zu Blutungen führen.
Typ C:
Hierbei sind Medikamente die Ursache. Am häufigsten sind Schmerzmittel und Medikamente gegen Rheuma die Ursache wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac. Eine weitere Ursache ist der Rückfluss von Gallensaft aus dem Zwölffingerdarm in den Magen.
Das reizt die Magenschleimhaut und löst die Entzündung aus.
Mögliche Komplikationen
Neben der Bildung Magengeschwüren und Tumoren kann sich die Entzündung auf die Speiseröhre und den Zwölffingerdarm ausbreiten.
Dadurch verstärken sich die Schmerzen und Beschwerden und die Lebensqualität kann dadurch stark eingeschränkt werden.
Selbsthilfe
Neben Medikamenten können Sie selber auch einiges tun. An Medikamente kommen Säureblocker infrage, welche die Produktion der Magensäure hemmen. Dennoch richtet sich die Therapie nach der Ursache.
Bei einer Typ C Gastritis sollten Sie neben den Medikamenten einen Magenschutz einnehmen, bei einer Typ B Gastritis sollte das Bakterium bekämpft werden. Achten Sie nebenbei darauf, leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen und den Magen zu schonen. Verzichten Sie auf Alkohol, Zigaretten und Koffein, denn das kann den Magen reizen. Essen Sie kleine und regelmäßige Mahlzeiten. Reduzieren Sie möglichst den Stress, denn Stress schlägt auf den Magen und kann die Beschwerden verstärken.