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Spielend Geld verstehen – Finanz-Spiele für Kinder

Spielend Geld verstehen – Finanz-Spiele für Kinder - Foto: © Haris Andronos #1241955326 - stock.adobe.com

Geld ist ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Ob es für Miete, Einkäufe oder Sparen ist – Finanzen berühren fast alle Aspekte des modernen Lebens. In der Schule bekommt das Thema leider viel zu wenig Aufmerksamkeit. So lernen die meisten Kinder nicht, wie sie richtig mit Geld umgehen. Wer sie jedoch früh genug darauf vorbereiten möchte, hat verschiedene Möglichkeiten.
Wir haben die besten Brett- und Kartenspiele für finanzielle Bildung untersucht und zeigen, welches Wissen die Kleinen daraus ziehen können.

Monopoly – Der taktische Klassiker

Der Klassiker rund ums Geld bleibt Monopoly. Die Grundzüge des Kapitalismus lassen sich wohl auf keine andere Art so hart und kompakt kennenlernen wie bei einer guten Partie Monopoly. Das hat mittlerweile eine Version für jüngere Spieler, Monopoly Junior. Diese ist bereits ab 5 Jahren spielbar und kommt mit deutlich weniger Feldern und Aktionen daher.
Im Design des Lieblingsfilms der Kleinen lernen sie spielerisch, wie man vorausschauend investiert und seinen Besitz vor zufälligen Ereignissen schützt. Natürlich ist auch die herkömmliche Version für Kinder zu empfehlen, sobald das nötige Fassungsvermögen vorhanden ist.

Kinder lernen spielerisch grundlegende Konzepte wie Einnahmen, Ausgaben, Investitionen, außerplanmäßige Kosten, Schulden und Vermögen.

Dabei entwickelt sich früh eine finanzielle Intelligenz, die universell angewendet werden kann. Die Verhandlungsfähigkeit wird geschärft und ein Grundgespür für finanzielles Handeln entwickelt. Ganz nebenbei ist es ein Spaß für die ganze Familie.

Monopoly der taktische Klassiker
Der Klassiker rund ums Geld bleibt Monopoly – Foto: © pixarno #349644527 – stock.adobe.com

Ciao Cash – Die Realitäten des Erwachsenwerdens

Das „Kartenspiel zu Geld und Glück“ vermittelt die Schicksale und Chancen des Erwachsenenlebens anschaulich und am Zahn der Zeit. Für Kinder ab 10 Jahren bietet sich eine spaßige Möglichkeit, sich früh genug den Realitäten des finanziellen Lebens zu stellen. Ob Arbeitslosigkeit, Steuerrechnung, Zahnbehandlung oder auch Genussmittel – die Kinder lernen mit unausweichlichen und freiwilligen Kosten umzugehen. Dabei verfolgen die zwei bis sechs Spieler das Ziel die meisten Glückspunkte anzusammeln.

Wie im echten Leben treffen sie auf Schicksalsschläge, Schnäppchen und manchmal auch wahre Schätze.

Sie lernen frühzeitig ihr finanzielles Leben zu planen, Prioritäten zu setzen und im Falle von Hindernissen locker zu bleiben – wer taktisch vorsorgt, umgeht die Schuldenfalle, die Spieler letztendlich zum Verlierer macht. Dabei werden Konzepte wie Kreditaufnahme, staatliche Vorgaben und gesellschaftliche Realitäten vermittelt. Das Spiel eignet sich für ältere Kinder, die gezielt auf den Umgang mit Geld und unserem Sozial- und Wirtschaftssystem herangeführt werden sollen.

Spiel des Lebens – Finanzieller Werdegang

Ein weiteres buntes Spiel, das auf die Hürden des Erwachsenseins vorbereitet, ist das „Spiel des Lebens“. Entlang des Lebenslaufes zwischen Abitur und Ruhestand stellen sich die Spieler den Herausforderungen des modernen Lebens. Dabei treffen sie Entscheidungen in Bereich Familie, Karriere und Finanzierungen, die sich auf ihren Kontostand auswirken. Wer das Ziel am Ende mit dem meisten Kapital erreicht, geht als Gewinner hervor. Kinder lernen sich nicht nur einen individuellen Lebensplan zu gestalten, sondern auch, wie sich gewisse Handlungen auf das Vermögen auswirken. Sie werden mit Konzepten wie Berufen, Heirat, Sonderzahlungen und Sparen vertraut. Wer auf die Universität geht, und in seine Zukunft investiert, wird später mehr Geld verdienen, und hat eine höhere Chance im Spiel zu gewinnen. Auch die Bank spielt eine Rolle. Dass unvorhersehbare Kosten wie eine Autoreparatur Pläne durcheinanderbringen, kann frustrierend sein, ist jedoch bittere Realität des Lebens.
Dabei greift das Spiel auf ein buntes Brett, Geldscheine, Aktionskarten und Würfel zurück. Die unvorhersehbaren Ereignisse und taktisches Kalkül machen das „Spiel des Lebens“ zu einer aufregenden Aktivität für Jung und Alt, die gleichzeitig bildet und an das Erwachsenenleben heranführt.

Spiel des Lebens
Ein weiteres buntes Spiel, das auf die Hürden des Erwachsenseins vorbereitet, ist das „Spiel des Lebens“ – Foto: © vvoe #295076319 – stock.adobe.com

Wir spielen einkaufen – Einkaufen zum Geld verstehen

Für die ganz Kleinen, die noch nicht richtig verstehen, was es mit den bunten Scheinen und kleinen Münzen so auf sich hat, ist „Wir spielen einkaufen“ der richtige Einstieg. Das Ravensburger Brettspiel ist für Kinder zwischen vier und sieben Jahren geeignet. Wie der Name schon sagt, lernen sie wie man Preise vergleicht und Waren mit Geld einkauft. Den Kindern wird der Basis-Umgang mit Geld vermittelt, und sie bekommen ein Gefühl, was Bananen und Tomaten in der Realität kosten. Beim Spiel treffen sie selbstständige Entscheidungen und lernen einen Grundschnitt unseres Warenangebots kennen. Gewinner ist, wer die besten Entscheidungen trifft und mit dem größten Warenkorb nach Hause kommt.

Dabei lernen sie Konzepte wie Käufer und Verkäufer, Geld, Waren und den typischen Kaufablauf. Wer die Kleinen mit bunten Bildern und 3D-Figuren in aller Ruhe an das Thema Einkaufen heranführen möchte, macht mit „Wir spielen einkaufen“ nichts falsch.

Monetto – Umfangreicher Finanzsimulator

Ein umfangreicher Querschnitt unseres Finanzsystems ist „Monetto. Das Spiel rund ums Geld.“ Das wissenschaftlich erprobte Brettspiel bereitet wie kein anderes gezielt auf das finanzielle Leben und alle seine Eigenheiten vor.

Dabei begleiten Spieler Familie Müller durch alle geldlichen Aspekte des Alltags.

Währenddessen ziehen sie Aktionskarten, die zu bestimmten Handlungen im Bereich Finanzen anregen. Hier müssen sie wie im echten Leben die richtige Wahl treffen. In der Kategorie Zahlungsverkehr gibt es Fragen zum Wocheneinkauf und der Haushaltsbudgetplanung. Daneben warten Rechenaufgaben und eine intensive finanzielle Grundausbildung. So werden tiefere Konzepte wie Brutto und Netto vermittelt und spielerisch verankert. Auch Online-Banking, Versicherungen, die Gehaltsabrechnung und das Arbeitslosengeld werden anhand von Aktionskarten und Quizzen ausführlich gelehrt. Aufgrund des intensiven Umfangs ist Monetto eher für ältere Spieler geeignet.
Die offizielle Angabe empfiehlt das Brettspiel ab 14 Jahren, sicher können sich auch lernbegeisterte Kinder ab 12 Jahren an die Quizze und Rechenaufgaben herantrauen.

Fazit

Finanzielle Bildung kann einfach sein. Mit den richtigen Spielen passend zum Alter und Lernniveau des Kindes können die wichtigsten Konzepte wie Kauf, Ausgaben, Sparen aber auch Investieren und Altersvorsorge lehrreich und spaßig vermittelt werden.