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Aktien finden – Die Analyse zum Wohlstand

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Jeder kennt den ein oder anderen, der mit Aktien ein kleines Vermögen gemacht hat. Doch Interessierte fragen sich, wie sie denn die richtige Aktie für sich finden. Denn mit dem falschen Griff ist schnell man einige hundert bis tausend Euro los. Wir helfen Anlegern selbst die beste Entscheidung zu treffen.

Warum in Aktien investieren?

Aktien sind eines der beliebtesten Anlageformen. Kauft man eine Aktie, erwirbt man einen Teil am Unternehmen. Wird das Unternehmen an der Börse häufiger nachgefragt, steigt auch der Wert der Aktie. Das macht es für Privatanleger möglich, am Marktgeschehen teilzuhaben. Haben sie einen Riecher, wie sich dies oder jenes Unternehmen in der Zukunft verhalten wird, können sie von den Entwicklungen am Markt profitieren. Dabei sind Aktien die mitunter lukrativsten Anlageformen. Während Sparbücher und -briefe mittlerweile nur noch Schmunzeln erzeugen, sind andere Finanzgeschäfte wie CFDs und Krypto oft zu komplex und risikoversiert. In der Mitte stehen Aktien, ein Prinzip, das jeder schnell versteht. Auch entwickeln sie sich im Durchschnitt besser als ihre Kollegen die Anleihen.

Mit etwa 8 – 9 % Rendite im Jahr liegen sie weit über den festverzinslichen Wertpapieren, die bei durchschnittlichem Risiko zwischen 2 und 5 % pro Jahr steigen.

Zudem finden viele im Investieren ein persönliches Hobby. Geld, das nicht wirklich benötigt wird, ist in jedem Fall in einem Wertpapier besser aufgehoben als für Zigaretten und Süßigkeiten. Wer sich anfangs oberflächlich mit der Materie beschäftigt, erlangt schnell einen tieferen Überblick über das weltweite Wirtschaftsgeschehen. Der ein oder andere mag sich sogar so viel Wissen aneignen, dass er sich mit seinen Aktieninvestments ein zusätzliches finanzielles Polster aufbaut. Doch wie gelingt das?

Warum in Aktien investieren?
Warum in Aktien investieren? – Foto: © James Thew #140495803 – stock.adobe.com

Technisch oder fundamental investieren?

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten, um in Einzelaktien zu investieren: Die fundamentale und die technische Analyse. Bei der Letzteren wird versucht, von kurzfristigen Marktschwankungen zu profitieren. Der Anlagehorizont ist kurz – um dennoch etwas zu erwirtschaften, muss viel Geld eingebracht werden. Die meisten nehmen hierfür einen kurzen Kredit auf, der als Hebel bekannt ist. Diese Art des Investierens fällt unter das Trading.

Wir beschäftigen uns heute mit der zweiten Variante – dem fundamentalen Investieren.

Wie der Name schon sagt, legt man Wert auf das Fundament, die Aktie muss wirklich Bestand haben. Grundlegend hierfür ist das Unternehmen. Um die geeignete Aktie zu finden, muss erst einmal die dahinterstehende Organisation betrachtet werden. Hierfür gibt es verschiedene Kriterien und Kennzahlen.

Qualitative Unternehmensanalyse

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, womit das Unternehmen überhaupt Geld verdient. Hat man eine interessante Aktie gefunden, sollte man das Produkt genauer unter die Lupe nehmen. Ein guter Richtwert: Kann man nicht in zwei Sätzen beschreiben, was das Unternehmen macht, sollte man besser die Finger davonlassen. Auch ist es hilfreich, sich zu fragen, ob die Branche, in der das Unternehmen tätig ist, überhaupt auf Dauer Bestand hat. Sind die Produkte oder Dienstleistungen innovativ oder rückschrittig? Und wie sieht es mit der zukünftigen Entwicklung aus, ist noch Luft nach oben, oder ist der Markt hier schon vollständig ausgeschöpft?

Genauso sollte sich die Konkurrenz angesehen werden. Wer sind die Konkurrenten meines Unternehmens? Was machen sie vielleicht besser als mein Unternehmen? Hier ist ein kurzer Blick auf vergleichbare Unternehmen, ihr Geschäftsmodell, ihre Produktauswahl und ihren Kursverlauf hilfreich.

Auch sollten immer aktuelle Meldungen über das Unternehmen in die Analyse miteinbezogen werden. Gibt es negative Mitteilungen? Oder scheint das Unternehmen gerade an etwas Bahnbrechendem zu arbeiten? Gibt es einen Geschäftsführerwechsel? Das alles sind Indikatoren für einen potenziellen Gewinn oder Verlust der Aktie. Scheint sie sich hier behaupten zu können, gilt es sich intensiver mit dem Preis auseinanderzusetzen.

Qualitative Unternehmensanalyse
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, womit das Unternehmen überhaupt Geld verdient – Foto: © LStockStudio #220065539 – stock.adobe.com

Die besten Aktien-Kennzahlen

Denn wer mit Aktien handeln möchte, muss sie günstiger einkaufen als er sie im Anschluss wieder verkauft. Klingt simpel, ist auch so. Doch wann ist eine Aktie günstig? Grundlegend ist sie es dann, wenn ihr Kurs niedriger ist als ihr Unternehmenswert. Diesen Wert macht man am Gewinn fest – das Geld, dass das Unternehmen nach Ausgabe aller Kosten erwirtschaftet. Hier wird der Kurs in Verhältnis mit dem Gewinn gesetzt.

Ein KGV von 1 bedeutet, dass das Unternehmen, genau so viel Wert ist, wie der Gewinn, den es in einem Jahr erwirtschaftet. Historisch gesehen werden die meisten Aktien jedoch deutlich überbewertet. Eine DAX-Aktie liegt im Durchschnitt bei einem KGV von 15. Das Unternehmen braucht also 15 Jahre, um seinen eigenen Wert durch Gewinne zu verdienen. Hat man eine Aktie in Aussicht, so sollte man das KGV mit ähnlichen Unternehmen vergleichen. Liegt die eigene unter den anderen, so ist das ein gutes Zeichen, dass sie zurzeit günstig zu erwerben ist.

Eine hilfreiche Kennzahl, um herauszufinden, ob das Unternehmen profitabel wirtschaftet, ist die Eigenkapitalrendite.

Sie gibt an, welche Gewinne das Unternehmen aus dem Geld seiner Eigentümer erwirtschaftet. Werte über 10 % sind hierbei ein guter Richtwert. Daneben dient das Umsatzwachstum, um herauszufinden, wie schnell das Unternehmen wächst. Das ist wichtig, um die Preisentwicklung an der Börse mit der tatsächlichen Leistung des Unternehmens zu vergleichen. Ist der Umsatzwachstum hoch, ist auch ein steigender Kurs gerechtfertigt.

Neben allen Kennzahlen darf jedoch nicht vergessen werden, dass häufig die Unternehmen rasante Kursanstiege erleben, bei denen Anleger großes Potential sehen, auch, wenn die derzeitigen Zahlen nicht dafürsprechen. Eine Kennzahl ist ein guter Richtwert, um den tatsächlichen Wert zu messen, aber nicht um künftige Entwicklungen einer Aktie vorauszusagen.

Fazit

Aktien sind das Privatanleger-Investment schlechthin. Mit sorgfältiger Auswahl und etwas Glück verhelfen sie immer mehr Menschen langfristig Vermögen aufzubauen.