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Schimmelgefahr beseitigen? Greifen Sie zu einem Luftentfeuchter!

LuftentfeuchterSchimmelgefahr beseitigen? Greifen Sie zu einem Luftentfeuchter! - Foto: © 220 Selfmade studio #327464708 - stock.adobe.com

Es gibt zwei Hauptanwendungsgebiete für Luftentfeuchter. Entweder soll ein Neubau oder feuchtes Mauerwerk getrocknet werden, oder aber es geht um die Verbesserung des Raumklimas.

Für die Trocknung ganzer Gebäude oder einzelner Wände werden sinnvollerweise Raumentfeuchter (Bautrockner) mit Kältekreislauf eingesetzt. Diese können die erwarteten, relativ großen Wassermengen der Luft entziehen. Wegen der hohen Anforderung an die Effizienz fallen Entfeuchter mit Peltierelementen aus der Wahl heraus. Auch die Granulatentfeuchter können die erwarteten Mengen Wasser nicht aufnehmen, sie erreichen ihre Leistungsgrenze bei ca. 0,25 Litern pro Tag.

Die Stromaufnahme liegt bei Geräten ohne Zusatzheizung um die 250 Watt, gelegentlich auch deutlich höher. Dafür werden bei Raumtemperatur der Luft rund 15 – 25 Liter Wasser pro Tag entzogen. Der Nachteil dieser Geräte ist das Betriebsgeräusch und die Notwendigkeit, den Wasserbehälter regelmäßig zu leeren. Die Betriebskosten liegen mit etwa zwei Euro täglich im akzeptablen Bereich.

Beachten Sie unbedingt, dass der Wasserauffangbehälter meist nur 1-10 Liter fasst und somit regelmäßig entleert werden muss. Alternativ kann auch ein dünner Schlauch an das Gerät angeschlossen werden, welcher dann sinnvollerweise in einer Kellerentwässerung oder ähnlichem endet.

Praktische Tipps zur Luftentfeuchtung

Die Wahl des richtigen Entfeuchtungsgerätes hängt von der Größe des Raumes, der Feuchtigkeit der Wände und der Raumtemperatur ab. Generell werden kleine Räume kostengünstig mit Granulatentfeuchtern entfeuchtet. Zum Beispiel hat ein mittelgroßer Wohnwagen ca. 25m³ Rauminhalt. Darin sind bei völliger Sättigung, Raumtemperatur und normaler Luftdruck vorausgesetzt, gerade einmal ca. 0,5 Liter Wasser enthalten. Selbst bei Regenwetter kann ein kleiner Entfeuchter in diesem Beispiel die Luftfeuchtigkeit mühelos senken, wenn die Feuchtigkeit nicht kontinuierlich durch Schweiß oder Atemluft ergänzt wird.

Für Wohnhäuser mit trockenen Wänden und dichtem Dach gilt Ähnliches. Die Menge an Wasser, die für ein gesundes Wohnklima zu entziehen ist, bewegt sich im Literbereich. Drei oder vier Granulatentfeuchter oder ein kleines Luftentfeuchtungsgerät mit Kältekreislauf vollbringen hier wahre Wunder. Der Aufwand lohnt sich, weil in einem gesunden Raumklima mit ca. 55% relativer Luftfeuchtigkeit Menschen seltener erkranken und Krankheitserreger wie Schimmelpilze und Bakterien schlechtere Lebensbedingungen vorfinden.

Bautrocknung bei zu hoher Luftfeuchtigkeit

Anders sieht es bei der Bautrocknung und zu hoher Luftfeuchtigkeit wegen nasser Wände aus. Neben der relativen Luftfeuchtigkeit spielt dann auch die Temperatur für die Auswahl des Trockners eine wesentliche Rolle. Grundsätzlich empfiehlt sich ein Gerät mit hoher Entfeuchtungsleistung. Wenn das Gebäude warm ist, dann sollte ein regulärer Bautrockner ausreichend sein. Ist die Umgebung aber kalt, dann kann es passieren, dass die Temperatur des Kühlelementes nicht unter der des Taupunktes der Luft liegt. Die Folge wäre eine unsinnige Stromverschwendung, ohne dass die erwünschte Raumtrocknung eintritt.

Spätestens ab einer Temperatur von unter 10 °C sollte die Funktion der Raumtrockner regelmäßig überprüft werden. Ist die Trockenleistung zu gering, muss der Raum zusätzlich beheizt werden. Dies erhöht die Effizienz der Trocknung enorm, weil zum einen das Wasser aus den Wänden besser verdampft und zum anderen die Luft mehr Wasser aufnimmt. Ist bereits vor dem Einsatz des Trockners mit kalten Räumen zu rechnen, empfiehlt sich der Einsatz eines Kombigerätes.