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So holen Sie mit einem WLAN Verstärker alles aus Ihrem Internet raus

WLAN-VerstärkerSo holen Sie mit einem WLAN Verstärker alles aus Ihrem Internet raus - Foto: © Proxima Studio #119208002 - stock.adobe.com

Es besteht eine Möglichkeit diesen Schwachpunkt der halbierten Datenrate zu umgehen, indem man zwei Frequenzen nutzt. Der Repeater verbindet sich dann auf einer Frequenz mit dem Router und auf einer anderen mit dem Nutzer, so dass sich die Datenpakete nicht in die Quere kommen. Dieses recht moderne Feature nennt sich Crossband.

Aber bevor Sie sich zu viele Gedanken machen: Das WLAN ist in der Regel um einiges Schneller als die Internetverbindung, so dass Sie sie Einbußen ohne Crossband nicht immer merken werden. Ein Repeater kann nicht nur die Reichweite eines Netzes verbessern sondern auch dessen Stabilität. Mit seiner Hilfe können mehrere Wände mit einer höheren Verbindungsgeschwindigkeit und Stabilität drahtlos überbrückt werden.

Durch eine Gigabit Buchse (WLAN Switch) können ebenfalls kabelgebundene Geräte ins Netz aufgenommen werden. Es lässt sich heutzutage eben fast alles miteinander unkompliziert Verbinden. Bei Einsteigermodellen übermittelt die WLAN Brücke einfach das Signal unverändert, bei besseren Geräten wird das Signal neu aufbereitet und erst dann weitergeleitet.

Wie koppelt sich der WLAN Repeater mit dem Router?

Am leichtesten mittels WPS Funktion. Dieses sogenannte Wi-Fi Protected Setup, ein herstellerübergreifender Standard der Wi-Fi Alliance, ermöglicht eine möglichst einfache Einrichtung der Verbindung zwischen Verstärker und Router. Dazu gibt es 4 Möglichkeiten:

Die Push Button Configuration (PBC) ist die einfachste und benutzerfreundlichste Variante: Die Kopplung erfolgt per Knopfdruck. Beide Geräte (Router und WLAN Verstärker) müssen diesen Knopf besitzen. Nach drücken an beiden Geräten stimmen sich beide aufeinander ein, was bis zu zwei Minuten dauern kann. In der Regal läuft nach dieser Phase alles perfekt. Fast alle Geräte besitzen heutzutage diese Technologie, sie ist für unerfahrene Benutzer perfekt.

  • Der USB Flash Drive (UFD): Man benutzt einen USB Stick um die wichtigen Einstellungsmerkmale auf das Gerät zu übertragen.
  • Die Near Field Communication (NFC): Die Geräte senden ein nur wenige Centimeter reichendes Signal aus. Die Verbindung wird durch schlichtes aneinander halten hergestellt.
  • Die Passwort-Eingabe: Der „klassische“ Weg. Es ist eher für erfahrene Nutzer, die genaue Kontrolle über die verbundenen Geräte wollen.

Wie ist die Reichweite von WLAN?

Ein Standard Router alleine schafft es im Freien ein Signal bis zu 200m (mit dem 802.11 g/b/n Standard) auszusenden. In einer Wohnung verringert sich die Entfernung, abhängig von der Anzahl der Wände, deren bauliche Beschaffenheit, Möbeln, Pflanzen, Fußböden etc. All diese Hindernisse müssen letztlich vom Signal durchdrungen werden.

Ab Wann lohnt sich dann die Anschaffung eines WLAN Repeaters?

Folgende Tabelle verschafft da Klarheit. Es wurden Verbindungsgeschwindigkeiten jeweils mit und ohne Verstärker in einem 50 Jahre alten haus gemessen.

Anzahl Wände oder Decken

Geschwindigkeit ohne Verstärker

Geschwindigkeit mit Verstärker

1

ca. 90 mbit/s

ca. 50 mbit/s

2

ca. 45 mbit/s

ca. 40 mbit/s

3

ca. 30 mbit/s

ca. 40 mbit/s

4

ca. 3 mbit/s

ca. 35 mbit/s

Zunächst macht sich der Geschwindigkeitsverlust bemerkbar – bei bereits gutem Empfang profitieren Sie nicht von einem Verstärker. Wenn aber mehr als zwei Hindernisse im Weg sind – zum Beispiel eine Wand und zwei Decken – wird die Verbindung durch die Verstärker stabilisiert.

Welche Verschlüsselung und Geschwindigkeit brauche ich?

Veraltete Standards wie z.B. WEP werden wir hier nicht aufführen, denn sie sind unzureichend gegenüber Hackern. Alle aufgeführten Geräte und Standards sind derzeit (zumindest noch) sicher.

WPA (WPA Wi-Fi Protected Access)

Als WEP zahlreich gehackt wurde, hat man den Standard WPA Standard eingeführt. Der Verschlüsselungsalgorithmus besitzt einen dynamischen Schlüssel, der das Temporal Key Integrity Protocol (TKIP) als Kern hat. Auch WPA wurde 2009 erfolgreich gehackt und musste ersetzt werden.

WPA2 (WPA Wi-Fi Protected Access 2)

WPA2 ist der aktuellste Standard, der bisher noch nicht gehackt wurde. Der aktuelle Advanced Encryption Standard (AES) dient als Verschlüsselungsalgorithmus. Zusätzlich zum weiterhin eingesetzem TKIP wird das Protokoll CCMP (Counter Mode with Cipher Block Chaining Message Authentication Code Protocol) verwendet. Sicherheitslücke kann allerdings ein schlechtes Passwort wie z.B. das eigene Geburtsdatum sein. Zufällige Passwörter aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen sind empfohlen.

Übertragungsraten beim WLAN Verstärker

WLAN-Standards werden mit dem Kürzel 802.11, gefolgt von einem Buchstaben, angegeben.

  • 802.11a: Übertragung im 5 GHz-Frequenzband mit bis zu 54 Mbits/s.
  • 802.11b: Übertragung im 2,4 GHz-Frequenzband mit bis zu 11 Mbits/s.
  • 802.11g: Übertragung im 2,4 GHz-Frequenzband mit bis zu 54 Mbits/s.
  • 802.11n: Übertragung im 2,4 und 5 GHz-Frequenzband mit bis zu 600 Mbits/s.
  • 802.11ac: Übertragung im 2,4 und 5 GHz-Frequenzband mit bis zu 1300 Mbits/s.

Was ist der Unterschied zwischen einem WLAN Versträrker und dLAN ?

Ein WLAN-Verstärker oder -Repeater unterscheidet sich grundlegend von einem dLAN-Gerät. Wenn Sie sich für eine dieser Lösung entscheiden, ist es wichtig, diesen Unterschied zu kennen, denn dieser hat einen entscheidenden Einfluss auf die Nutzung und Qualität Ihres Heimnetzwerkes.

Ein Repeater fängt Funkwellen auf, um diese verstärkt an einen anderen Ort weiterzuleiten. dLAN dagegen nutzt die Stromleitung, um die Signale in Ihrem Netzwerk weiterzuleiten. Dafür benötigen Sie 2 Geräte: Einen am Router, einen am Endgerät. Die Stromleitung wird sozusagen verwendet um Ihre Kabelverbindung zum Router zu verlängern. Die dLAN-Lösung kann Abhilfe verschaffen bei weit entfernt gelegenen Räumen, die von dicken Wänden getrennt werden. dLan-Geräte sind in den Anschaffungskosten grundlegend teurer als ein Wlan Repeater, dafür arbeiten Sie bei jeder Wandstärke sehr zuverlässig.

Allerdings können zu viele dLAN-Geräte im gleichen Gebäude um die Bandbreite im Stromkabel konkurrieren. Dies sollte man berücksichtigen. Kurz: Oftmals ist ein Wifi Repeater die bessere Wahl, wenn man diesen richtig platziert und die Verbindung ausreicht.

Wo muss der WLAN Repeater stehen?

Ein Wifi-Verstärker sollte möglichst auf halber Distanz zwischen dem Router und dem Nutzungsortes für Ihr WLAN angebracht werden, entfernt von metallischen Geräten. Beachten Sie auch, dass die Funkwellen durch möglichst wenig Hindernisse wie Türen oder Wände aufgehalten werden. Beachten Sie auch weitere Umstände bei der Konfiguration Ihres Netzwerkes : wenn Sie z.B. Wifi im Garten brauchen sollten Sie einen Outdoor Repeater in Betracht ziehen. Er verfügt über ein wettertaugliches Gehäuse.

Einige WLAN Geräte ermöglichen es, die Funkwellen gezielt in die Richtung der wichtigsten Nutzungsorte zu richten. Dadurch verlieren Sie weniger Leistung, so lange Sie sich in diesem Bereich aufhalten.